Fußball News vom: 05.08.2016 - 13:14
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Tipico Bundesliga 2016/17: Austria Wien – Rapid Tipp & Wettquoten
Nur wenige Tage nach den Europa League-Einsätzen von Austria und Rapid, steht den beiden Hauptstadt-Klubs das nächste Highlight ins Haus: namentlich das 318. Wiener Derby.

Am kommenden Sonntag (16:30 Uhr) wird Wien wieder in zwei Lager geteilt.
Anlass hierfür ist die mittlerweile 318. Auflage des berühmten Wiener Stadtderbys zwischen der Austria und Rapid, welches einmal mehr im Happel Stadion ausgetragen wird.
Und schon wieder ist ein Stadionumbau daran schuld. Diesmal sind es jedoch die Violetten, die während der Umbauarbeiten an der Generali Arena ihre Heimspiele für die nächsten zwei Jahre im Praterstadion austragen werden.
Für Rapid gleich aus mehrerlei Hinsicht von Vorteil: Zum einen, weil man mit dem Stadion bestens vertraut ist, immerhin diente das Happel-Oval den Hütteldorfern die vergangenen zwei Jahre als vorübergehende Heimatstätte.
„Wir kennen das Stadion gut und fühlen uns auch dort wohl”, so der ehemalige Austrianer Thomas Murg gegenüber dem Internetportal „Vienna Online“.
Zum anderen, weil trotz Auswärtsspiel zu erwarten ist, dass ein beträchtlicher Anteil der anwesenden Fans womöglich Grün-Weiß die Daumen drücken wird.
Zur Erinnerung: Beim Heim-Debüt der Veilchen gegen Mattersburg verirrten sich nicht einmal 5.000 Besucher in die Weiten des Happel-Stadions.
Rapid im Derby leicht favorisiert
Trotzdem gehen die Gäste gemäß der Wettanbieter Quoten nur als leichter Favorit ins Derby. Wohl auch deshalb, weil sich Rapid nach dem inferioren Start gegen Ried (5:0) zuletzt in Altach (0:1) wieder einmal einen haarsträubenden Ausrutscher geleistet hat.
Rechnet man die ebenso unrühmliche Nullnummer beim weißrussischen EL-Kontrahenten Torpedo Schodsina dazu, stehen die Hütteldorfer nun schon seit zwei Auswärtspartien ohne Sieg und Tor dar.
Um dem Rekordmeister eine echte Auswärtsschwäche anzudichten, ist es zwar freilich noch zu früh, zu denken sollte die Bilanz den Wienern aber sehr wohl geben. Genauso wie das Stürmerproblem, welches sich mit dem Abgang von Robert Beric aufgetan hat.
Mit den beiden Neuzugängen Joelinton und Maximilian Entrup standen Trainer Mike Büskens zuletzt nur zwei etatmäßige Mittelstürmer zur Verfügung, nachdem Matej Jelic an einem Muskelbündelriss laboriert.
Die Krux: Beide sind gerade Mal 19 Jahre alt und als „Neulinge“ noch nicht allzu lange bei der Mannschaft. Alternativ hätte man mit Tomi zwar noch einen weiterer Stürmer parat, der Spanier spielt in Büskens Planung jedoch nur eine untergeordnete Rolle.
Doch Rapid blieb nicht tatenlos und meldete erst kürzlich beim Georgier Giorgi Kvilitaia Vollzug. Das Derby kommt für den 22-Jährigen allerdings noch zu früh, wie Sportdirektor Andreas Müller gegenüber dem „Kurier“ erklärt: „Wir haben etwa was die Arbeitsbewilligung betrifft noch einiges zu klären. Ich denke, dass er erst nächste Woche für uns spielen könnte.“
Müde Veilchen
Die Tore müssen einstweilen andere erzielen. Hierfür kommen gleich mehrere Kandidaten infrage: Nicht weniger als acht unterschiedliche Spieler haben sich bei den Grün Weißen bereits in die Schützenliste eingetragen. Zuletzt, beim souveränen 3:0 Rückspiel-Sieg gegen Torpedo, trafen mit Thomas Schrammel und Mario Pavelic sogar die beiden Außenverteidiger.
Ein großes Manko stellt aber nach wie vor die mangelhafte Chancenauswertung dar. Besonders gegen Torpedo ließ der Rekordmeister eine Vielzahl an hochkarätigen Torchancen aus. Ein Problem, mit dem die Austria zuletzt ebenfalls zu kämpfen hatte.
Video: Nach Rapid ist ab sofort auch die Austria für zwei Jahre ans ungeliebte Happel-Stadion gebunden, nachdem an der Generali Arena größere Um- und Ausbauarbeiten erfolgen. (Quelle: YouTube/Viola TV)
Im EL-Rückspiel gegen Spartak Trnava waren die Veilchen in Hälfte zwei drückend überlegen, dennoch dauerte es geschlagene 88 Minuten, ehe der erlösende Treffer zum 1:0 fiel.
Dieser ebnete der Elf von Thorsten Fink dann auch den Weg in die letzte Quali-Runde der Europa League. Nach einer relativ unspektakulären Verlängerung kam es in der City Arena zu einem alles entscheidenden Elfmeterschießen, in dem die Violetten letztlich die besseren Nerven hatten.
Trotz der strapazierenden „Überstunden“, welche die Violetten in der Slowakei verrichten mussten, erwartet Murg dadurch am Sonntag keinen entscheidenden Vorteil.
Im Gegenteil: „Ich glaube, dass es ein ausgeglichenes Match sein wird, wo wir wieder schauen müssen, dass wir der Austria unser Spiel aufzwingen“, so der gebürtige Voitsberger gegenüber „Vienna Online“. Schließlich wolle man zeigen, „wer die Nummer eins in Wien ist.“ Das ist seit den letzten beiden Derbys aber ohnehin Rapid.