Fußball News vom: 21.03.2018 - 09:50
Fußball International Nationalmannschaft
Länderspiel 2018: Deutschland – Spanien Vorschau & Wett-Quoten
Zur ersten Länderspielpause des Jahres empfängt das DFB-Team den Weltranglistensechsten Spanien. Die Iberer sind unter ihren Trainer Julen Lopetegui noch ungeschlagen. Auf Deutschland wartet eine schwierige Aufgabe.

Für eine erfolgreiche Titelverteidigung des WM-Titels startet die Mannschaft von Jogi Löw gleich mit einem richtige Härtetest ins neue Jahr.
Gegen die Spanier soll Selbstvertrauen gesammelt und nach zwei Unentschieden in Folge zudem endlich wieder ein Sieg einfahren werden.
Durch erfolgreiche Tests erhofft sich „die Mannschaft“ den Grundstein für eine erfolgreiche Titelverteidigung zu legen. Erst zwei Nationen gelang es vier Jahre nach dem Gewinn erneut Weltmeister zu werden: Italien 1934 und 1938 sowie Brasilien 1958 und 1962.
Bundestrainer Jogi Löw setzt in den Härtetest dafür jedoch (vorerst) lieber auf alte Bekannte statt auf Debütanten.
Unser Tipp für Länderspiel Wetten: Deutschland gegen Spanien endet remis
Keine Debütanten, trotzdem eine Überraschung
Obwohl der Weltmeistertrainer bei der Pressekonferenz keine Neulinge für die beiden Freundschaftsspiele gegen Spanien (Freitag, 23. März) und Brasilien (Dienstag, 27. März) einberief, kam die Nicht-Nominierung von BVB-Star Marco Reus für viele doch unerwartet.
Der Dortmunder feierte vor wenigen Wochen sein Comeback und brillierte seitdem mit hervorragenden Leistungen.
* Quoten Stand vom 23.03.2018, 11:48 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen ständigen Anpassungen und können laufend geändert werden.
„Bei Marco ist uns wichtig, dass er behutsam und ohne weiteren Druck ans oberste Level herangeführt wird und an Stabilität gewinnt.
Dazu gehört in erster Linie, dass er beschwerdefrei und fit ist und über einen längeren Zeitraum regelmäßig spielt und trainiert, seinen Rhythmus findet und dadurch Sicherheit und Vertrauen bekommt.
– Jögi Löw über den angeschlagenen Marco Reus bei der Pressekonferenz
Auch ohne dem Dortmund-Spieler soll am Freitag ein Sieg eingefahren werden. In den letzten 15 Jahren gelang es dem DFB-Team bloß ein einziges Mal gegen die Spanier zu gewinnen – 2014 sorgte Toni Kroos erst in der 89. Minute mit einem glücklichen Aufsetzer für den 1:0-Sieg.
1:0-Erfolge waren im Vorjahr jedoch Mangelware. Beeindruckende 43 Tore erzielte das DFB-Team in den 15 Länderspielen im vorigen Kalenderjahr. Ungefährdet qualifizierte sich Deutschland, ohne eine einzigen Punkt abgegeben zu haben, als Gruppensieger für die WM in Russland.
Zeit für eine Revanche
Im vorigen Jahr konnte „die Mannschaft“ erfolgreich den CONFED-Cup, die Generalprobe zur im Jahr darauf folgenden Weltmeisterschaft, gewinnen. Mit den beiden Remis gen Ende 2017 blieb Deutschland im gesamten vorigen Jahr ungeschlagen – erstmals in der Ära Löw.
Mit Spanien wartet nun jedoch ein Gegner, den man auf Pflichtspielebene zuletzt nicht schlagen konnte. So beispielsweise im Halbfinale der WM 2010 und auch im EM-Finale 2008. Mit einer erneuten Revanche für das Ausscheiden bzw. die Finalniederlage könnten die Spieler weiter angespornt werden.
Zudem wären die beiden kommenden Gegner „genau die richtigen Gradmesser“, wie der Bundestrainer bei der Pressekonferenz selbst sagte.
„Wenn wir in Russland wieder erfolgreich sein wollen, müssen wir bedingungslosen Hunger auf Erfolg haben.
– Bundestrainer Jögi Löw will den Siegeswillen seiner Spieler sehen.
Mit diesem sollen auch die nächsten Gegner geschlagen werden und damit die eine erfolgreiche Vorbereitung auf die kommende Weltmeisterschaft gelingen. Deutschland fliegt laut Meinung der Experten als Favorit nach Russland und soll gute Chancen auf eine erneute Titelverteidigung haben.
Gegen Frankreich traf Timo Werner zum zwischenzeitlich Ausgleich. Kann er sich auch gegen Spanien in die Torschützenliste eintragen?
(© Anke Waelischmiller / dpa Picture Alliance / picturedesk.com )
Spanien und die verlorene Dominanz
Jahrelang dominierten die Iberer mit ihrem „Tiki-Taka“ die Länderspiele. Spätestens seit dem Achtelfinal-Aus bei der Europameisterschaft 2016 ist jedoch klar, dass ihre einste Dominanz nunmehr Geschichte ist.
Trotz einer Vielzahl von Top-Spielern konnten die Spanier keine spielstarke Mannschaft stellen, um bei großen Turnieren erneut für Furore zu sorgen.
Dies soll sich unter Julen Lopetegui ändern. Der Ex-Porto-Trainer berief für die Tests gegen Deutschland und Argentinien gleich drei Debütanten: Rodri (Villarreal), Marcos Alonso (Chelsea) und Dani Parejo (Valencia).
Mit Thiago Alcantara nominierte der Trainer der „Rioja“ außerdem bloß einen einzigen Bundesliga-Legionär. Javi Martinez wartet indes seit bereits über einem Jahr auf einen Einberufung in den Kader.
Zudem fehlt mit Alvaro Morata ein weiterer Top-Spieler. Der spanische Stürmer hat nach einer überstandenen Rückenverletzung weiterhin noch nicht in die Spur gefunden und ist bei Chelsea seit Wochen ohne Torerfolg. Auch Sergio Busquets ist verletzungsbedingt nicht im Kader der Iberer.
Trotz allem mangelt es den Spaniern nicht an Stars. Mit Andres Iniesta, David Silva, Sergio Ramos und Pepe Reina sind sogar gleich vier Spieler vom EM-Finale 2008 mit dabei – in Jogi Löws Kader war einzig Mario Gomez bereits damals Teil des Teams.
Die Mannschaft rund um David de Gea & Co. will nach der 0:1-Niederlage von vor vier Jahren erneut gegen Deutschland gewinnen, ehe es für „La Rioja“ nach Madrid geht, wo im neuerbauten Atletico-Stadion, dem Estadio Metropolitano de Madrid, mit Spanien gegen Argentinien bereits der nächste Kracher wartet.
Nun gilt es jedoch den Fokus auf das Länderspiel gegen Deutschland zu richten. Unter Julen Lopetegui sind die Iberer noch ungeschlagen und bloß zwei Mal endeten die Spiele Remis. Zudem zeigt sich die Mannschaft unter dem Ex-Porto-Trainer als äußerst torgefährlich.
Bis auf das letzte Qualifikationsspiel fiel in jeder Partie mehr als ein Tor. Seit dem Achtelfinale der EM 2016, wo die Spanier gegen Italien ausschieden, blieben sie nicht mehr ohne Torerfolg.
In den letzten fünf Aufeinandertreffen konnte das DFB-Team nur zwei Partien für sich entscheiden – das letzte Testspiel vor vier Jahren (1:0) und im Jahr 2000 (4:1). Im Jahr 2003 gingen die Iberer als Sieger vom Platz, so auch beim EM-Finale 2008 und im Halbfinale der Weltmeisterschaft 2010.
Ähnliche Erfolge erhoffen sich die Spanier auch in Russland, doch zuerst gilt es mit einem Sieg gegen die deutsche Nationalmannschaft gut ins WM-Jahr zu starten.