Fußball News vom: 19.04.2017 - 18:33
Europa League Wetten: KRC Genk – Celta Vigo Vorschau & Quoten
Nach dem 3:2-Heimsieg von Celta Vigo über KRC Genk vor einer Woche haben vor dem Rückspiel am Donnerstagabend (21:05 Uhr) sowohl die Spanier als auch die Belgier noch die Chance, das Halbfinale zu erreichen.

Ein Einzug ins Semifinale der Europa League wäre für beide Klubs der größte internationale Erfolg der Klubgeschichte. Der KRC Genk wurde zwar bereits drei Mal belgischer Meister (1999, 2002, 2011), auf internationaler Ebene reichte es jedoch bisher nicht über das Erreichen des Achtelfinales im Europapokal der Pokalsieger 1998 hinaus.
Allerdings drang einer der beiden Vorgängervereine – der KSV THOR Waterschei – in der Saison 1982/83 bis ins Semfinale im Europapokal der Pokalsieger vor und scheiterte dort erst am späteren Sieger FC Aberdeen. Auf der Trainerbank der Schotten saß damals Alex Ferguson, der drei Jahre später zu Manchester United wechseln sollte.
Fünf Jahre nach dem Halbfinaleinzug wurde Waterschei mit dem KFC Winterslag zum KRC Genk fusioniert. Zehn Jahre später – in der Saison 1998/99 – feierte Genk die Premiere im Europapokal und qualifizierte sich 2002 erstmals für die Gruppenphase der Champions League.
Das gelang den Belgiern auch 2011. In den darauf folgenden Jahren 2012 und 2013 nahm Genk jeweils an der Gruppenphase der Europa League teil und stieg beide Male in die K.o.-Phase auf, scheiterte dort allerdings am damaligen Bundesliga-Klub VfB Stuttgart bzw. am russischen Vertreter Anschi Machatschkala.
Mühevoller Start für Genk
Nach zwei Jahren Pause kehrte Genk in dieser Saison wieder auf die internationale Bühne zurück, tat sich allerdings in der Qualifikation für die Europa League sehr schwer. In der 2. Quali-Runde mussten die Belgier gegen Buducnost Podgorica sogar ins Elfmeterschießen, nachdem zuvor beide Teams ihre Heimspiele jeweils mit 2:0 gewonnen hatten.
Gegen die weiteren Gegner Cork City (1:0, 2:1) und Lokomotiva Zagreb (2:2, 2:0) ging es etwas einfacher, ehe man in der Gruppenphase das erste Spiel bei Rapid Wien mit 2:3 verlor. In einer insgesamt sehr ausgeglichenen Gruppe mit Athletic Bilbao und US Sassuolo ging Genk jedoch am Ende mit vier Siegen und zwei Niederlagen als Sieger hervor.
Auch im Sechzehntelfinale ging es gegen Astra Giurgiu aus Rumänien knapp her, aber mit 2:2 und 1:0 überstand man erstmals die erste K.o.-Runde nach der Gruppenphase. Überraschend deutlich entschied Genk dann das belgische Duell mit KAA Gent für sich.
Bereits im Auswärtsspiel triumphierte Genk mit 5:2 und ließ dem ursprünglich höher eingeschätzten Gegner keine Chance. Denn im Gegensatz zu Genk qualifizierte sich Gent in Belgien als Vierter nach dem Grunddurchgang für das Play-Off der besten Sechs, während Genk nur auf Platz acht landete.
International zog die Mannschaft von Albert Stuivenberg aber nach einem 1:1-Heimremis im Rückspiels ins Viertelfinale der Europa League ein. Der 46-jährige Niederländer hatte erst im Dezember nach dem Verpassen des Meister-Play-Offs Peter Maes als Chefcoach abgelöst.
Vor dem Rückspiel ist alles offen
Nach der 2:3-Niederlage im ersten Spiel in Vigo lebt die Chance auf den Halbfinaleinzug. Dabei brachte Boetius die Belgier bereits nach zehn Minuten sogar mit 1:0 in Führung, aber die Gastgeber schlugen zurück und zogen bis zur 38. Minute auf 3:1 davon. Nach der Pause verkürzte Gent jedoch durch Buffel kurz nach dessen Einwechslung auf 2:3.
Celta Vigo ist der letzte spanische Vertreter in der Europa League. Und schon allein aus diesem Grund ist der Klub aus dem Nordwesten der iberischen Halbinsel zu beachten, denn von den bisherigen sieben Finalspielen in der Europa League (seit 2010) gingen fünf an spanische Klubs. Zwei Mal triumphierte Atletico Madrid und in den letzten drei Jahren jeweils der FC Sevilla.
Iago Aspas hatte großen Anteil am Aufstieg von Celta Vigo über Schachtar Donezk und war auch im ersten Spiel gegen Genk erfolgreich.
(© MIGUEL RIOPA / AFP / picturedesk.com)
Nachdem höher eingeschätzte Klubs wie Villarreal oder Athletic Bilbao bereits ausgeschieden sind, liegt es nun an Celta Vigo, die Fahne der spanischen Klubs in der Europa League hochzuhalten. Nach dem knappen Sieg im ersten Spiel sind die Chancen auf das Halbfinale durchaus intakt.
Die erfolgreichste Zeit erlebte Celta zwischen 1999 und 2004, als man sich durchgehend für die internationalen Bewerbe qualifizieren konnte. Von 1999 bis 2001 stand Vigo jeweils im Viertelfinale des UEFA-Pokals, überstand 2004 beim erstmaligen Antreten auch die Gruppenphase der Champions League und schied erst im Achtelfinale gegen Arsenal aus.
Belgische Heimmacht empfängt auswärtsstarke Spanier
In der laufenden Saison feiert Celta Vigo nach einem Jahrzehnt der Abwesenheit ein Comeback im Europapokal. In der Gruppenphase belegten die Spanier hinter Ajax Amsterdam aber vor Standard Lüttich und Panathinaikos Athen Platz zwei und zogen in die K.o.-Phase an.
Dort befand man sich nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Schachtar Donezk alllerdings bereits vor dem Aus. Beim Rückspiel in Kharkiv stand es bis zur 90. Minute 0:0, aber in der Nachspielzeit gelang Celta durch Iago Aspas das 1:0 und in der Verlängerung sorgte Cabral mit dem 2:0 für die Entscheidung.
Die Auswärtsstärke stellte Celta auch im Achtelfinale unter Beweis und gewann beide Spiele gegen Krasnodar (2:1 daheim, 2:0 auswärts). Das ist durchaus bemerkenswert, da die Mannschaft von Eduardo Berizzo in der heimischen Meisterschaft bisher nicht durch sonderliche Qualitäten in der Fremde geglänzt hatte.
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— RC Celta (@RCCelta) 19. April 2017
In der spanischen Liga rangiert Celta auf Platz zehn und wird in der nächsten Saison wohl nicht mehr international vertreten sein. Es sei denn, die Spanier setzen die Erfolgsserie ihrer Landsleute fort und holen den Pokal – es wäre der erste Titel überhaupt in der Klubgeschichte von Celta Vigo.
Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg, eine Niederlage in Belgien dürfen sich die Spanier nicht leisten. Aber Genk hat bis auf das 1:1 im Achtelfinale gegen Gent alle sieben davor bestrittenen Europa-League-Heimspiele in dieser Saison gewonnen und insgesamt im eigenen Stadion nur zwei Gegentreffer zugelassen.