Fußball News vom: 23.05.2017 - 14:11
Europa League Wetten Manchester United
Europa League Wetten: Ajax – Manchester United Tipp & Quoten
Mit Ajax Amsterdam treffen beim Finale der diesjährigen Europa League im schwedischen Solna die jungen Wilden aus der Grachtenmetropole auf die etablierten Stars der Red Devils. Beiden blieb in diesem Jahr die direkte Qualifikation für die Champions League über die eigene Liga verwehrt, weshalb sich der Europa-League-Titel als doppelt wertvoll erweisen könnte.

Ein Punkt war es, der Ajax schlussendlich daran hinderte, seiner ohnehin schon beachtlichen Sammlung an niederländischen Meistertiteln (33) noch einen weiteren hinzuzufügen. So aber wurde, zum ersten Mal seit 18 Jahren wieder, dem großen Rivalen Feyenoord Rotterdam diese Ehre zuteil.
Sei’s drum, hat sich offensichtlich Ajax-Trainer Peter Bosz gedacht: „Wir haben 81 Punkte, was sehr viel ist. Aber das Team vor uns hat 82. Sie haben sich den Titel über die gesamte Saison hinweg verdient. Wir haben jetzt ein meisterfähiges Team, aber am Anfang der Saison war dies nicht der Fall.“
Da trifft es sich also hervorragend, dass für das nun ‚meisterfähige‘ Team am Donnerstagabend schon das nächste Finale ansteht. In dem können sich die Hauptstädter den noch dazu viel prestigeträchtigeren Titel in der Europa League sichern. Dieser war bisher vor allem Teams von der iberischen Halbinsel vorbehalten.
Seit der Einführung der Europa League, im Jahre 2009, schaffte es mit dem FC Chelsea nur ein einziges Mal ein Team, das nicht aus Spanien oder Portugal stammt, diese Siegesserie zu unterbrechen. Zumindest durfte Ajax 1992 schon einmal im Vorgängerwettbewerb, dem UEFA-Pokal triumphieren.
Ajax mit neuer ‚Goldenen Generation‘?
Doch in den 1990er Jahren gehörte Ajax auch noch zur Sahneklasse im europäischen Fußball. Auf den UEFA-Cup-Triumph folgten der Champions-League-Sieg 1995 und die erneute CL-Finalteilnahme im Jahr darauf. Seitdem wurden die Glücksmomente für den niederländischen Rekordmeister im Europa-Cup deutlich weniger.
Inzwischen hat man sich wieder auf die altbewährte Stärke besonnen, die bekanntermaßen in der Jugend liegt. Weltweit dient die Nachwuchsarbeit der Ajaciden zum Vorbild und ließ auch diesmal wieder, wie in den 1960er, 1970er, 1980er und 1990er Jahren, eine Generation heranreifen, die für einen Titelgewinn bereit wäre.
📹 Dolberg + Klaassen = 💪 #UELfinal pic.twitter.com/EuooPxj9zQ
— UEFA Europa League (@EuropaLeague) 22. Mai 2017
Talente wie der dänische Torjäger Kasper Dolberg (19 Jahre), Torwart André Onana (21 Jahre) oder die Innenverteidiger Jairo Riedwald und Davison Sanchez (beide 20 Jahre) prägen das Spiel. Sie sorgen dafür, dass der Altersdurchschnitt der Elf, die das Finale erreicht hat, bei nur knapp über 22 Jahren liegt.
Fehlen wird im Finale der gesperrte Nick Viergever, seine Rolle als linker Verteidiger wird aller Wahrscheinlichkeit nach Daley Sinkgraven einnehmen. Ansonsten kann Ajax-Coach Bosz kadermäßig so ziemlich aus dem Vollen schöpfen.
Größeres Kopfzerbrechen bereiten wird ihm dagegen sicherlich die magere Auswärtsbilanz seiner Mannschaft. Im laufenden Bewerb konnte sie in sieben Spielen auf fremdem Geläuf nur einen einzigen Sieg einfahren. Manchester United ist dagegen in der Europa League seit zehn Spielen in Serie ungeschlagen.
So ist es nicht gerade hilfreich, dass das Finale im schwedischen Solna und nicht in der heimischen Arena ausgetragen wird. Zumindest die Torbilanz kann sich dagegen sehen lassen. In 17 der vergangenen 18 Europacup-Spielen erzielte Ajax mindestens einen Treffer.
Manchester United braucht den Europa-League-Sieg
Manchester United setzt im Unterschied zu den Niederländern weniger auf junge Talente als auf etablierte Stars. Und der größte davon sitzt bekanntlich auf der Trainerbank. José Mourinho hat schon ziemlich früh in dieser Saison den Triumph in der Europa League zum zentralen Ziel ausgerufen.
Foto: Der Belgier Marouane Fellaini hat bereits im Halbfinale gegen Celta Vigo getroffen und geht nun im Finalduell mit Ajax Amsterdam wieder auf Tore-Jagd. (Credit: ADRIAN DENNIS / AFP / picturedesk.com)
Nachdem es sich bald abgezeichnet hatte, dass eine Qualifikation für die Champions League über die Liga in diesem Jahr nicht gelingen wird, sollte so zumindest eine Hintertür geöffnet werden. Der Gewinn der Europa League berechtigt nämlich in der kommenden Saison zur Teilnahme an der Königsklasse.
Ganz en passant würden die Engländer dabei noch den einzigen europäischen Cup mitnehmen, der ihnen noch in ihrer Trophäensammlung fehlt. Dementsprechend wenig Aufmerksamkeit ließen sowohl der Coach als auch die Journalisten-Riege dem abschließenden Liga-Spiel am Wochenende gegen Crystal Palace zuteilwerden.
Nach dem 2:0-Pflichtsieg der Red Devils gegen die Glaziers verlor sich eine ziemlich überschaubare Gruppe an Reportern im Presse-Raum – zu wenige auf jeden Fall für eine Wortspende des ‚Special One‘. Nach 23 Sekunden und weder einer Frage noch einer Antwort war der Zauber dann schon wieder zu Ende.
Video: Manchester United-Coach Mourinho macht aus seiner Begeisterung für Paul Pogba keinen Hehl. (Quelle: YouTube/SPOX)
Dabei gäbe es durchaus einiges zu erzählen vor dem Finale gegen Ajax. Ganz sicher verzichten wird Mourinho auf einen Auftritt von Verteidiger Eric Bailly müssen, der im Halbfinale gegen Vigo nach einer kleinen Faustkampf-Einlage die Rote Karte gesehen hatte.
„Sie haben es nicht verdient, im Endspiel zu stehen. Die Europa League sollte für Vereine sein, die auch nur dort gespielt haben. So wie wir.“
– José Mourinho stößt sich daran, dass Ajax nach dem aus in der CL-Gruppenphase noch in die Europa League einsteigen durfte.
Aus Verletzungsgründen dem Grün fernbleiben werden dagegen Torjäger Zlatan Ibrahimovic, Innenverteidiger Marcos Rojo, Linksverteidiger Luke Shaw und Mittelfeld-Spieler Ashley Young. Zumindest eine gewisse Hoffnung gibt es für den zuletzt angeschlagenen Innenverteidiger Chris Smalling.
Gegen Palace in der Halbzeit ausgetauscht wurde Superstar Paul Pogba, der zuvor noch mit einem Treffer geglänzt hatte. Ob der Wechsel nur aus Vorsichtsgründen oder wegen einer Verletzung geschehen ist, haben die Verantwortlichen von ManUtd für sich behalten. Ist er fit, dann kann man jedoch sicherlich mit einem Einsatz des Franzosen rechnen.
Rollen im Finale sind klar verteilt
Doch trotz der prominenten Ausfälle lassen weder Wettanbieter noch Experten einen Zweifel daran, wer der große Favorit in diesem Endspiel ist. Mourinho lässt schon die ganze Saison über im Europa-Cup eine andere Elf auflaufen als in der heimischen Liga, weshalb auch seine Klage wegen einer angeblichen Überbelastung seiner Spieler eher Theaterdonner sein dürfte.
Bild oben: Zum Europa-League-Finale in Solna zwischen Ajax Amsterdam und Manchester United spendiert William Hill seinen Neu-Kunden einen speziellen Quotenboost.
Trotzdem ist Ajax nicht zu unterschätzen. Die Niederländer haben sich schon im Viertelfinale (FC Schalke 04) und im Halbfinale (Olympique Lyon) gegen Favoriten durchgesetzt. Für eine spannende Ausgangslage ist im Duell der beiden Rekordmeister ihrer jeweiligen Länder also durchaus gesorgt.