Fußball News vom: 08.03.2017 - 10:14
Europa League 2016/17: KAA Gent – KRC Genk Vorschau & Quoten
„Königliches“ Duell im Achtelfinale der Europa League! Man darf gespannt sein, ob am Donnerstag (21:05 Uhr) internationales Flair aufkommt, denn mit KAA Gent und KRC Genk treffen zwei Klubs aus der belgischen Jupiler Pro League aufeinander. Das sind allerdings nicht alle Gemeinsamkeiten, beide Vereine tragen das Prädikat „königlich“ in ihren Klub-Namen.
Die komplette Bezeichnung des Gastgebers lautet „Koninklijke Atletiek Associatie Gent“ während die Mannschaft auf Genk dem Ortsnamen das „Koninklijke Racing Club“ voranstellt. Das Aufeinandertreffen zwischen den beiden Mannschaften ist ein ligainternes Duell, genau wie die Partie zwischen Mönchengladbach und dem FC Schalke 04, die es ebenfalls im Achtelfinale der Europa League miteinander zu tun bekommen.
Gent warf Tottenham raus
„De Buffalos“, so der Spitzname des belgischen Meisters von 2015, haben sich über die Qualifikation ins Achtelfinale der Europa League gekämpft. Hinter Donezk sicherten sich die Genter Platz zwei und stiegen in die Zwischenrunde auf. Dort sorgte die Elf von Hein Vanhaezebrouck für eine Überraschung und warf Tottenham aus dem Bewerb.
Gent legte den Grundstein für den Achtelfinaleinzug mit einem 1:0-Erfolg im Hinspiel. Im Londoner Wembley-Stadion gerieten die Belgier zwar in Rückstand, doch ein Eigentor von Harry Kane und der Ausschluss von Delle Ali spielte den Gästen in die Karten. Victor Wanyama brachte die „Spurs“ neuerlich in Front, doch das 2:2 durch Jérémy Perbet besiegelte das überraschende Aus des Premier-League-Klubs.
Gent versus Genk: ein Treffen alter Bekannter
Nun kommt es also im Achtelfinale zum ligainternen Duell mit Genk, das nur 150 Kilometer von der zweitgrößten Stadt Flanderns entfernt liegt. Naturgemäß sind die beiden Teams sehr oft aufeinandergetroffen, wobei Genk im Direktvergleich die Nase vorne hat. 27 Siege stehen bei 56 Liga-Duellen 19 Niederlagen gegenüber.
Doch in den letzten Jahren konnte Gent die Bilanz ein wenig aufpolieren. Von den jüngsten zehn Partien gewannen die „Büffel“ fünf und verloren drei. Auch in dieser Saison haben die beiden Kontrahenten schon zwei Mal die Klingen gekreuzt, es setzte sich jeweils die Heimmannschaft durch.
„Schlümpfe“ treten bei den „Büffel“ an
In der Tabelle der belgischen Jupiler Pro League rangiert Genk unmittelbar hinter den Gastgebern, doch ein Duell in der Europa League ist schon eine andere Hausnummer. Die „Schlümpfe“, wie die Mannschaft von Genk auch genannt wird, haben drei nationale Meistertitel zu Buche stehen und gelten als Talenteschmiede.
So haben beispielsweise Kevin de Bruyne oder Thibaut Courtois ihre fußballerischen Wurzeln beim KRC Genk, der erst 1988 durch die Fusion der beiden Vereine KFC Winterslag und THOR Waterschei entstanden ist. International ist Genk noch ein eher unbeschriebenes Blatt und steht zum ersten Mal im Achtelfinale eines UEFA-Bewerbs.
En @KRCGenkofficial, blij met jullie tegenstander? 😁🙈 #UEL #COBW🔵⚪️ pic.twitter.com/1lSg2Wd7Ua
— KAA Gent (@KAAGent) 24. Februar 2017
Genk musste bereits in der 2. Qualirunde ran und schaffte souverän den Einzug in die Gruppenphase. Dort warteten Rapid Wien, Sassuolo und Athletic Bilbao. Die Belgier qualifizierten sich als Zweiter für die Zwischenrunde, in der Astra Giurgiu mit dem Gesamtscore von 3:2 besiegt werden konnte. Für den entscheidenden Treffer im Rückspiel vor eigenem Publikum sorgte Pozuelo.
Zehn Genk-Spieler erzielten 16 Treffer
Die Mannschaft von Trainer Albert Stuivenberg zeichnet sich vor allem durch große Variabilität im Angriff aus. Nicht weniger als zehn unterschiedliche Spieler haben in der Europa League bisher getroffen (16 Tore, Anm.). Allerdings wechselte Topscorer Leon Bailey (vier Tore in sechs EL-Spielen) in der Winterpause zu Bayer Leverkusen.
Video: In der belgischen Liga hat Gent mehr Tore als Genk erzielt, davon einige überaus sehenswerte. (Quelle: YouTube/KAA Gent)
Bei den Gentern haben sich hingegen lediglich fünf Spieler in die Torschützenliste eintragen können. Besonders torgefährlich präsentiert sich das Trio Danijel Milicevic, Kalifa Coulibaly und Jérémy Perbet, das jeweils drei Treffer erzielen konnte. Die Torausbeute der „Büffel“ ist trotzdem recht mager. Lediglich zwölf Tore genügten, um ins Achtelfinale vorstoßen zu können.
Die Fans können sich auf ein spannendes Hinspiel in der Genter Ghelamco Arena freuen. Die Wettanbieter haben dem Gastgeber im rein belgischen Duell am Donnerstag zwischen Gent und Genk die Favoritenrolle verpasst. Die endgültige Entscheidung fällt jedoch erst eine Woche später im Rückspiel.