Fußball News vom: 03.05.2018 - 17:59
Bundesliga Wetten Eintracht Frankfurt Hamburger SV
Bundesliga Wetten 2017/18: Frankfurt – HSV Tipp & Quoten
Dass der VfL Bochum einstmals als unabsteigbar galt, löst in Hamburg vermutlich nur ein mitleidiges Lächeln aus: Vom allem Anschein nach nicht kaputt zu kriegenden Dino wird in der laufenden Saison schließlich schon wieder an einem wundersamen Klassenerhalt gestrickt.

Dabei hatte noch vor zwei Wochen so gut wie gar nichts darauf hingedeutet, dass es der HSV noch einmal spannend machen kann: An den abschließenden vier Spieltagen hatte niemals zuvor eine Mannschaft noch eine Kluft von acht Zählern zu schließen vermocht.
Angesichts eines auf zwei Pünktchen verkürzten Rückstands auf den Relegationsplatz sind die Norddeutschen zwei Runden von dem Saisonfinale nun trotzdem wieder dick im Geschäft – und erfahrene Bundesliga-Kenner dürften bereits ahnen, wie die Geschichte in den kommenden Tagen weitergeht.
Gleichwohl braucht es nun auch einen Sieg in Frankfurt, um dem Glauben an das Wunder weitere Nahrung zu verleihen: Im ungünstigsten Falle könnte der Klassenkampf schon nach einer prinzipiell achtbaren Punkteteilung in der Commerzbank-Arena von jetzt auf gleich zu Ende gehen.
Unser Tipp für Bundesliga Wetten: HSV gewinnt gegen Frankfurt
Der HSV liegt voll im Plan
Zwar müsste der VfL Wolfsburg zeitgleich in Leipzig gewinnen, um sich schon entscheidend vom hanseatischen Verfolger abzusetzen – bereits die letzten Wochen zeigten jedoch zur Genüge, dass sich auch der diesjährige Abstiegskampf für keine überraschende Wendung zu schade ist.
Dennoch hat nicht nur das vorwöchige direkte Aufeinandertreffen offenbart, dass der HSV mit dem enormen Druck im Zweifelsfalle am besten umzugehen versteht: Schon beim vorherigen Heimsieg gegen Freiburg nahmen die Rautenträger einen nicht minder wichtigen Dreier in Empfang.
Der zunächst nur als Nachlassverwalter belächelte Christian Titz hat der Mannschaft somit noch einmal eine volle Pulle Leben eingehaucht – mit zehn Zählern aus den jüngsten fünf Auftritten näherte sich der Punkteschnitt zuletzt jenem der Bundesliga-Spitzengruppe an.
„Nach den ersten Eindrücken gegen Berlin war es für mich nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt.“
– Sollte es mit dem Klassenerhalt doch nicht klappen, hat sich Christian Titz zumindest für seinen unerschütterlichen Optimismus einen Orden verdient.
Bundesliga Quoten für Frankfurt gegen HSV
* Quoten Stand vom 3.5.2018, 15:37 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen ständigen Anpassungen und können laufend geändert werden.
Der Trainer selbst scheint von den sich nochmals einstellenden spannenden Verhältnissen dabei am allerwenigsten überrascht zu sein; wie Titz dem Sportmagazin „Kicker“ anvertraute, ahnte schließlich bereits der fein säuberlich ausgearbeitete Rettungsplan minutiös die aktuellen Entwicklungen voraus:
„Wir haben nach der Auftakt-Niederlage gegen Berlin im Detail aufgeschrieben, dass wir es schaffen müssen, bis zum Wolfsburg-Spiel den Rückstand auf fünf Punkte zu verkürzen, um bei einem Sieg auf Schlagdistanz zu sein. Diese Rechnung hängt für die Mannschaft aus.“
Es ist anzunehmen, dass eben jene Planung nun auch einen Erfolg in der Commerzbank-Arena umfasst. Vorsichtshalber ruft der HSV-Coach aber doch noch einmal in Erinnerung, dass es für die Vollendung des Wunders wohl noch immer sechs Zähler brauchen wird:
„Wir haben momentan noch nichts erreicht, sondern sind lediglich auf zwei Punkte herangekommen. Wir können erst stolz sein, wenn wir das Ziel erreicht haben, es doch noch zu packen. Wir fahren jetzt nach Frankfurt, und wenn wir noch über den Strich springen wollen, dann müssen wir auch dort gewinnen.“
🗨Los geht's die Pressekonferenz mit unserem Trainer Christian Titz vor #SGEHSV läuft. Der Coach meint: "Das Wichtigste ist, dass wir die Mentalität der letzten Wochen an den Tag bringen. Wir müssen den Gegner unter Druck setzen und dürfen ihn nicht ins Spiel kommen lassen." pic.twitter.com/scZqDnX18t
— Hamburger SV (@HSV) 3. Mai 2018
Es sagt einiges über den Mentalitätswandel in Hamburg aus, dass sich Christian Titz mittlerweile schon zu einem Tritt auf die Euphoriebremse veranlasst sieht: Für einen nach wie vor auf Rang 17 platzierten Klub scheint die Stimmung derzeit fast ein bisschen zu euphorisch zu sein.
Stürzt die Eintracht auf den letzten Drücker ab?
Irritierende Diskrepanzen ruft nicht zuletzt der direkte Vergleich mit der seelischen Verfassung der Frankfurter Spieler hervor, die kurz vor dem Ende einer eigentlich weitgehend überdurchschnittlichen Runde nicht mehr so richtig zu Späßen aufgelegt sind.
Waren die Hessen im Vorjahr nach einer starken Hinrunde bereits unmittelbar nach der Winterpause böse eingebrochen, scheint auch dieses Mal die Kraft lediglich für 27 vorzeigbare Spieltage ausreichend gewesen zu sein.
Seit jenem Mitte März gegen den FSV Mainz gefeierten 3:0-Erfolg sind die Adlerträger nunmehr umso konsequenter im Begriff, sich einen glorreichen Saisonabschluss zu zerschießen – ein Zähler aus den letzten fünf Partien weist die Eintracht derzeit als Leichtgewicht der Spitzengruppe aus.
Somit ist es nur folgerichtig, dass Frankfurt mittlerweile nicht mehr der erlauchten Gesellschaft des obersten Tabellendrittels angehört – und selbst der noch immer für die Europa-League-Teilnahme ausreichende siebte Platz wird längst von etlichen Verfolgern in Gefahr gebracht.
Sollten sämtliche Jäger am Samstag dreifachen punkten, würde die Eintracht bereits nach einer Heim-Pleite gegen den HSV von der unteren Tabellenhälfte geschluckt: In der Commerzbank-Arena macht sich folgerichtig nicht nur der Hamburger SV auf ein richtungsweisendes Endspiel gefasst.
Charakterprobe für die Eintracht
Fredi Bobic scheint dabei aber so seine Zweifel zu haben, ob das Team eine solche Bewährungsprobe in seiner derzeitigen Verfassung tatsächlich stemmen kann: Von den hierfür erforderlichen Tugenden war schließlich bereits beim jüngsten 1:4 in München so gut wie nichts zu sehen.
„Bei dieser Leistung fehlen mir die Worte. Das war eine Nicht-Leistung.“
– Sportchef Fredi Bobic war über die in München abgelieferte „Leistung“ seiner Mannen sichtlich erbost.
Im Dezember setzte sich die Eintracht in Hamburg mit 2:1 durch.
(© Elmar Kremser / dpa Picture Alliance / picturedesk.com)
Dass die Adlerträger in der Allianz Arena gegen eine bayrische C-Elf mut- und chancenlos mit einem 1:4 in die Knie gingen, ließ den früheren Torjäger und nunmehrigen Frankfurter Sportchef restlos desillusioniert in die nahe Zukunft blicken:
„Da musst du mit einer anderen Mentalität und Einstellung reingehen. Die Jungs waren ganz, ganz weit entfernt. Sie haben völlig zu Recht verloren – auch in dieser Höhe. Wenn wir so weiterspielen, werden wir keine Punkte mehr holen. Das ist total ärgerlich – gerade in unserer Situation“, sagte Bobic.
Wettanbieter Prognose Frankfurt vs. HSV: Bookies bremsen den Dino aus
Für die zuletzt vermisste Mentalität könnte jedoch der für sein Comeback bereitstehende Kevin-Prince Boateng sorgen, dem bereits in dem auf der Vereins-Homepage veröffentlichen Interview das Adrenalin aus sämtlichen Poren zu tropfen schien:
„Wir müssen einfach wieder aggressiver zu Werke gehen. Es war unsere große Stärke, dass keiner gegen uns spielen wollte, weil wir knallhart waren. Und das wollen wir am Samstag wieder vor den vielen Fans zeigen.“
Dabei müssen sich die Gastgeber für ein erfolgreiches Abschneiden eigentlich nur an ihren vorjährigen Darbietungen gegen den Dino orientieren, dem in den letzten elf Ausgaben dieses Klassikers kein einziges richtiges Erfolgserlebnis gelang (5 Remis, 6 Niederlagen).
Möglicherweise ist es dann auch auf diese deprimierende Bilanz zurückzuführen, dass die Wettanbieter dem Aufbäumen des HSV noch immer keinen rechten Glauben schenken – Außenseiter-Quoten von bis zu 4,0 ahnen eine bittere Schlappe in dem von den Gästen ausgerufenen „Halbfinale“ voraus.
Mit noch minimal höheren Auszahlungen können Tipper lediglich im Falle einer Punkteteilung rechnen (Quoten von bis zu 4,2), während selbst der Top-Anbieter Bet3000 ein gerade noch rechtzeitiges Ende der Frankfurter Durststrecke „nur“ mit einer Quote von 2,1 honoriert.
Lässt es sich tabellarisch sehr wohl nachvollziehen, dass sich die Bookies vor dem Anpfiff auf die Seite der hessischen Gastgeber schlagen, deutet die aktuelle Formtabelle gleichwohl auf ein grundlegend verändertes Kräfteverhältnis hin.
Dass der Dino an den jüngsten fünf Spieltagen neun Punkte mehr als die Eintracht holte, könnte nun durchaus auch im direkten Duell eine Rolle spielen – zumal es zuletzt nicht den Eindruck machte, als würde dem vor dem Absprung stehenden Niko Kovac noch einmal die Trendwende gelingen.
Tippern, denen es trotzdem zu gewagt erscheint, auf eine Fortsetzung der Hamburger Siegesserie zu setzen, wird mit der Doppelten-Chance-Wette eine noch immer lukrative Alternative offeriert: Immerhin lässt sich bei Bet3000 der 1,9-fache Einsatz verdienen, sofern es für den HSV auch in Frankfurt keine Niederlage setzt (Unentschieden oder Auswärtssieg).