Fußball News vom: 15.12.2017 - 14:45
Bayern München Bundesliga Wetten VfB Stuttgart
Bundesliga aktuell: VfB Stuttgart – FC Bayern Tipp & Wettquoten
Im benachbarten Kraichgau hatte der VfB Stuttgart unter der Woche die dritte Pleite am Stück kassiert. Angesichts des nun noch zu absolvierenden Heimspiels gegen den FC Bayern (Samstag, 15:30 Uhr) müssen die Schwaben die benötigte Trendwende vermutlich auf das kommende Jahr verschieben.
Dabei wäre es eigentlich bereits am Samstag höchste Zeit, den Punktestand endlich auf 20 Zähler aufzustocken: In der Mercedes-Benz-Arena nimmt die Mannschaft von Hannes Wolf immerhin schon den vierten Anlauf, diese für den Klassenerhalt so magische Hürde zu überspringen.
Dass die derzeit zu Buche schlagenden 17 Punkte für einen entspannten Jahreswechsel zu wenig sind, zerrt die Tabelle schonungslos ans Licht: Seit dem vor einem Monat gegen Dortmund gefeierten 2:1-Erfolg, ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz von acht auf zwei Zähler zusammengeschrumpft.
Nach einer nicht ganz abwegigen Niederlage gegen den deutschen Rekordmeister droht der VfB somit zum ersten Male seit dem Wiederaufstieg auf einem der Abstiegsplätze aufzuschlagen; im Frühjahr kündigt sich entsprechend schon wieder ein quälender Kampf gegen den Absturz an.
Stuttgart rutscht ganz unten rein
Die Verlautbarungen nach dem 0:1 im Derby gegen Hoffenheim ließen wissen, dass man sich im Ländle über das näherkommende Unheil durchaus im Klaren ist; ob der als ungerecht empfundenen Niederlage war im Stuttgarter Lager ein einziges Jammern und Barmen zu vernehmen.
Coach Hannes Wolf wusste sein Klagelied dabei aber immerhin auch mit einer Kritik an die eigenen Mannen zu verbinden; aufgrund des fehlendes Offensivgeistes hatte sich sein Team nicht die insbesondere in der Schlussphase dringend benötigte Entlastung verschafft:
„Die Niederlage ist bitter, weil wir wieder viel investiert haben. Die defensive Stabilität war gut, aber insgesamt war es nach vorne zu wenig. Wir brauchen mehr Torgefahr. Das wollen wir in den nächsten Spielen besser machen.“
* Quoten Stand vom 15.12.2017, 13:56 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen ständigen Anpassungen und können laufend geändert werden.
Ähnliche Worte waren nach dem Abpfiff auch von Andres Beck zu vernehmen, dem allenfalls die Aussicht auf die in den kommenden Tagen mögliche Rehabilitation ein kleines Quäntchen Trost vermittelte:
„Die Enttäuschung nach diesem Spiel ist groß. Es war ein Spiel, in dem wir hätten punkten müssen. Wir haben in diesem Jahr aber noch zwei Aufgaben vor uns, die wir mit voller Energie angehen wollen.“
Dabei dürfte auch der Rechtsverteidiger wissen, dass sich das Rest-Programm alles andere als aussichtsreich gestaltet: Nachdem die Münchner am Neckar gastieren, droht das Pokal-Achtelfinale in Mainz von der bislang in Stein gemeißelten Auswärtsschwäche überschattet zu werden.
Den VfB vor der Brust – Dortmund im Sinn
In gewisser Weise muss sich allerdings auch der FC Bayern im nationalen Cup-Wettbewerb mit einem ungünstigen Omen auseinandersetzen. Gegen den BVB hatte es vor heimischer Kulisse schließlich schon in den letzten beiden Pokal-Duellen überraschende Niederlagen gesetzt.
Jupp #Heynckes über #VFBFCB: "Das wird nochmal ein schwieriges Spiel. Ich habe mir große Mühe gemacht, den Gegner eingehend zu analysieren." #FCBayern #MiaSanMia pic.twitter.com/Qq4epcg3l5
— FC Bayern München (@FCBayern) 15. Dezember 2017
Da Peter Stöger die Westfalen auf Anhieb aus der Talsohle führte, machen sich die Roten vorsorglich schon einmal auf einen anspruchsvollen Jahresabschluss gefasst – der den zuvor in Stuttgart zu absolvierenden Pflichttermin gedanklich in den Hintergrund verdrängt.
Dabei ist es natürlich auch dem gewaltigen Vorsprung in der Bundesliga zu verdanken, dass der Hinrunden-Abschluss nur mehr wie ein verzichtbares Übel erscheint: Angesichts des neun Zähler betragenden Polsters fällt das Ergebnis für die Münchner kaum noch ins Gewicht.
„Wir müssen noch zwei Spiele gewinnen, dann ist alles gut.“
– Zumindest Thomas Müller hat vor dem Pokal-Kracher auch einen Sieg in Stuttgart fest einkalkuliert.
Dass sich die Lust auf das Anrennen gegen ein Stuttgarter Bollwerk in Grenzen hält, ist auch auf die jüngsten Erfahrungen gegen den 1. FC Köln zurückzuführen. Beim Bohren eines unvermutet dicken Bretts kam gegen das abgeschlagene Schlusslicht nur ein glanzloser 1:0-Erfolg herum.
Es lässt tief blicken, dass noch nicht einmal Matchwinner Lewandowski dem mühsamen Kick gegen die Geißböcke freudvolle Momente abgewann: „Köln wollte keinen Fußball spielen, auch nach dem 1:0 haben sie genauso weitergespielt. Für uns war es kein leichtes Spiel und es hat auch keinen Spaß gemacht.“
Die Bayern fahren schon auf dem Reserverad
Immerhin durften sich die Bayern aber glücklich schätzen, dass sich die zähe Veranstaltung in der Schlussphase nicht sogar noch in einen echten Horrortrip verwandelte; in der 87. Minute hatte der unvermittelt vor dem Kasten auftauchende Klünter den sensationellen Ausgleich auf dem Fuß.
Mats Hummels konnte es gleichwohl nicht überraschen, dass auch der Effzeh zu seiner großen Chance kam – schließlich hatten seine Münchner nach der Führung nur noch das Kräftesparen im Blick: „Man hat am Ende gemerkt, dass die Mannschaft weiß, dass da noch zwei Spiele kommen und wir keine Reserven haben.“
Gleichwohl ist es aber doch ein ziemlich ungeheurer Vorgang, dass ein Angestellter des deutschen Rekordmeisters einen leeren Akku eingesteht: Nach der offiziellen Lesart fühlen sich die Bayern bekanntlich erst auf dem Höhepunkt der Englischen Wochen so richtig wohl.
Dass die Fitness dieses Mal nun schon etwas vor der Zeit zu wünschen übrig lässt, dürfte den VfB Stuttgart brennend interessieren. Fehlt den gedanklich ohnehin nicht ganz anwesenden Gästen obendrein die Frische, könnte dies durchaus der Ausgangspunkt einer großen Überraschung sein.
Beim hoffnungsfrohen Griff nach den Sternen schöpfen die Schwaben zudem aus der über weite Strecken der Hinrunde makellos gebliebenen Heim-Bilanz wertvolle Kraft. Mit 16 Zählern wird das Team im entsprechenden Ranking noch immer im obersten Tabellendrittel geführt.
Nach fünf Siegen und einem Remis hatte es den VfB allerdings ausgerechnet bei der Generalprobe für den Bayern-Sturz erstmals erwischt. Im Duell zweier Serientäter musste sich der Hausherr der mittlerweile seit elf Spieltagen ungeschlagenen Werkself aus Leverkusen beugen (0:2).