Fußball News vom: 25.10.2017 - 15:09
Bayern München Bundesliga Wetten RB Leipzig
10. Spieltag: FC Bayern – RB Leipzig Tipp & Wettquoten
Das Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig am Samstagabend (18:30 Uhr) steht drei Tage nach dem Pokal-Duell nicht nur im Zeichen der Revanche, sondern möglicherweise geht es dabei auch um die Tabellenführung.

Drei Tage nachdem sich der RB Leipzig und Bayern München im DFB-Pokal in der zweiten Runde gegenüber gestanden sind, bekommt der Verlierer am Samstagabend die Gelegenheit, sich für das Pokal-Aus zu revanchieren.
Allerdings steigt am 10. Spieltag das Duell zwischen dem Zweiten und dem Dritten des aktuellen Gesamt-Klassements unter umgekehrten Vorzeichen – diesmal kommt der FC Bayern in den Genuss des Heimvorteils.
Dieses liga-interne Aufeinandertreffen bietet aber keinesfalls weniger Brisanz als der Pokal-Fight am Mittwoch – im Gegenteil: Schließlich könnte es sowohl für die Bayern als auch für die Leipziger um die Tabellenführung gehen.
Sollten die Dortmunder am Samstagnachmittag zum dritten Mal in Folge auf Liga-Ebene patzen, dann lacht der Sieger aus diesem Duell zwischen Meister und Vize-Meister von Platz 1 in der Tabelle.
Bei den Bayern ist „noch nicht alles wunderbar“
Geht es nach dem Selbstverständnis von Bayern München, dann sollte es der Rekordmeister sein, der nach diesem Spieltag wieder auf der Spitzenposition der Bundesliga aufscheint.
Die Mannschaft hat sich unter Jupp Heynckes wieder gefestigt. Es ist klar zu erkennen, dass die Bayern-Profis jetzt nicht nur wieder Spaß am Fußball haben, sondern auch wieder ein organisiertes, spielfreudiges Team auf dem Platz steht.
Das war bereits in den ersten Partien unter Heynckes deutlich erkennbar. Sowohl beim 5:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg, wie auch beim 3:0 in der Champions League gegen Celtic Glasgow. Selbst beim mühevollen 1:0 beim tapfer kämpfenden HSV waren die Bayern besser als oftmals in der recht beschwerlichen Ancelotti-Ära.
Somit startete Heynckes seine Bayern-Mission mit drei Siegen und 9:0-Toren. Trotz dieser makellosen Serie war für den kritischen Bayern-Coach bei weitem noch nicht alles perfekt. „Es ist noch nicht alles wunderbar. Wir haben noch viel zu tun“, mahnte er seit dem Kantersieg gegen Freiburg.
Auch mit der Leistung beim komplett ungefährdeten 3:0 gegen Celtic sah Heynckes noch einige Mängel: „Wir haben drei, vier Torchancen zugelassen. Das ist etwas, was wir abstellen müssen. Man muss am besten immer zu Null spielen.“
Foto: Zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen trifft Bayerns Joshua Kimmich auf seinen Ex-Klub RB Leipzig. Von den „Bullen“, mit denen er von der dritten in die zweite Liga aufstieg, wechselte er 2015 zum FC Bayern München. (Credit: Thomas Eisenhuth / dpa / picturedesk.com)
Das ist den Bayern in der Bundesliga bis zum 7. Spieltag nur zwei Mal gelungen – am 2. Spieltag beim 2:0 in Bremen und am 4. Spieltag beim 4:0 gegen Mainz. In den anderen fünf Liga-Partien kassierten die Bayern insgesamt sieben Gegentore. Zuviel für Heynckes, der die Stärkung der Defensive als eine seiner ersten und zugleich wichtigsten Aufgaben nach seiner Amtsübernhame sah.
Auf den ersten Blick dürfte er diese Baustelle in den Griff bekommen haben, wobei die Gegner Freiburg und Hamburg keineswegs die Klasse der Leipziger haben. Gegen die „Rasenballer“ wird es aber nicht nur auf eine starke Defensive ankommen, sondern auch auf eine treffsichere Offensive.
Bitter für den Meister, dass gerade jetzt Thomas Müller aufgrund einer Muskelverletzung verletzungsbedingt ausfällt. Er war einer der Profiteure der Münchner Trainer-Rochade und zuletzt auch wieder Torschütze.
Somit dürfte sich – da auch der alternde Flügelflitzer Franck Ribery verletzt ausfällt – die Offensive um Lewandowski, Robben, Coman und James schon fast von selbst aufstellen. Heynckes weiß: „Wir brauchen ein Mittelfeld, das Balance zwischen Defensive und Offensive herstellt.“
Leipzig fühlt sich bereit für den Coup
Während man im Münchner Kosmos sehr daran interessiert ist, dem aufmüpfigen Emporkömmling aus Sachsen die Grenzen aufzuzeigen, übt man sich bei RB Leipzig in gewisser Gelassenheit – aber nicht, ohne eine kleine Kampfansage Richtung FCB zu schicken.
„Wir sehen uns in der Verantwortung, die Meisterschaft spannend zu machen. In der vergangenen Saison haben wir die Bayern im Rückspiel am Rande einer Niederlage gehabt und 70 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht, aber am Ende keine Punkte gegen sie geholt“, so RB-Coach Ralph Hasenhüttl vor diesem Spitzenspiel.
Gemeint ist damit das spektakuläre 4:5 am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison. Damals führten die Leipziger zwischenzeitlich mit 3:1 bzw. nach 65 Minuten sogar mit 4:2, gingen am Ende aber trotzdem als Verlierer vom Platz.
Video: Provokation oder Wahrheit? Vor ein paar Monaten sagte RB-Mastermind Ralf Rangnick, dass Stürmer Robert Lewandowski der einzige Bayern-Spieler sei, der die Mannschaft von RB Leipzig verstärken könne. (Quelle: YouTube/SPOX)
Die Bayern drehten das Spiel ab der 84. Minute durch drei Treffer noch in einen 5:4-Erfolg und blieben damit auch im zweiten Duell siegreich, nachdem das Hinspiel mit 3:0 sehr deutlich gewonnen wurde.
Doch nun sollten die „Rasenballer“ gereifter und erfahrener sein als in ihrem ersten Bundesliga-Jahr. Dieser Lernprozess zeigte sich zuletzt auch in der Champions League, als sie durch den 3:2-Heimsieg gegen den FC Porto den ersten Sieg in der „Königsklasse“ einfuhren. Die eigentliche Reifeprüfung legten die „Bullen“ aber bereits einige Tage zuvor ab.
Nun hat RB Leipzig in der Bundesliga die letzten vier Spiele allesamt gewonnen und ist damit auch die formstärkste Mannschaft in diesem Zeitraum. An zweiter Stelle liegt in dieser Formtabelle der FC Bayern – vor allem wegen Heynckes.

Dass sich beim amtierenden Meister durch die Rückkehr des Trainer-Altmeisters einiges zum Positiven entwickelt hat, wurde natürlich auch in Leipzig registriert. RB-Sportchef Ralf Rangnick: „Sie sind natürlich besser als vor drei Wochen. Sie spielen wieder als Team und machen auch körperlich einen ganz anderen Eindruck.“
Auch bei den „Bullen“ hat sich etwas geändert – und zwar gegenüber der Vorsaison. Die Leipziger spielen nun dominanter und haben mehr Ballbesitz (56 zu 52 Prozent) und nur noch 13 Prozent ihrer Tore fallen nach schnellen Angriffen. Letzte Saison waren es noch 21.
Die Bayern sind zu Hause noch unbesiegt
Die Wettanbieter lassen die Münchner Formsteigerung natürlich auch in ihre Quotenlegung miteinfließen und sehen deshalb auch den FC Bayern ganz klar in der Favoritenrolle für dieses mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen.
Die Bayern sind in dieser Saison zu Hause noch unbesiegt. Drei der bisherigen Auftritte in der Allianz Arena wurden siegreich gestaltet, nur das 2:2 gegen Wolfsburg stört im Gesamtbild.

Wie groß die Wucht der Bayern vor heimischer Kulisse sein kann, haben in der letzten Saison auch die Leipziger am eigenen Leib zu spüren bekommen. Beim 3:0 wurden die „Rasenballer“ von den Bayern regelrecht vorgeführt.
Die Leipziger Bilanz in der Fremde ist dagegen auch in dieser Saison alles andere als makellos. Von den fünf Bundesliga-Auswärtspartien wurden zwar drei gewonnen, aber zwei gingen verloren. Nach dem 0:2 auf Schalke zum Liga-Start, setzte es auch beim FC Augsburg eine 0:1-Pleite.
Eine dritte Auswärtspleite würde die Leipziger Träume von der Tabellenführung vorerst einmal platzen lassen.