Fußball News vom: 25.10.2017 - 16:33
Bundesliga Wetten Eintracht Frankfurt Mainz 05
Bundesliga 2017/18: Mainz – Eintracht Frankfurt Tipp & Wettquoten
Trotz bereits neun unternommener Anläufe war Eintracht Frankfurt in der Bundesliga noch nie ein Sieg in Mainz vergönnt. Am Freitagabend (20:30 Uhr) machen sich die Hessen nun allerdings mit reichlich Oberwasser zum Rhein-Main-Derby in der Opel Arena auf den Weg.

Da keines der letzten vier Pflichtspiele verloren ging, blickt die Mannschaft von Niko Kovac bislang auf einen wahrhaft goldenen Oktober zurück – zumal vor allem der Tabellenstand in der Bundesliga von dem jüngsten Zwischenspurt profitiert.
Mithilfe des aktuelles 7-Punkte-Laufs hat die schlechteste Truppe der vorjährigen Rückrunde mittlerweile wieder Tuchfühlung zu den internationalen Startplätzen aufgenommen. Ein Sieg beim FSV würde die Gäste vorübergehend sogar in den Kreis der Champions-League-Kandidaten spülen.
Wenngleich die Erinnerung an das völlig verkorkste Frühjahr allzu hochtrabende Erwartungen wohltuend dämpft, scheint das königliche Niveau derzeit tatsächlich nicht unerreichbar weit entfernt zu sein – immerhin wurde vor Wochenfrist selbst dem BVB ein verdienter Zähler abgeknöpft.
Frankfurt erfüllt die Pokal-Pflicht
Auf den Kraftakt gegen die Westfalen hatte Kovac unter der Woche mit dem Austausch von fünf Startspielern reagiert; was sich gegen das lediglich anfangs dagegenhaltende Schweinfurt erwartungsgemäß als eine verzeihliche Maßnahme erwies.
„Jemanden drei Spiele in Folge spielen zu lassen, das wird nicht bei allen klappen.“
– Niko Kovac hält auf die konditionellen Fähigkeiten seiner Spieler zwar große Stücke – tauschte in Schweinfurt aber vorsichtshalber dennoch eine halbe Startelf aus.
In einer Neuauflage des Duells zwischen David und Goliath wurden die viertklassigen Unterfranken souverän mit 4:0 bezwungen. Nach einem Doppelpack von Haller schraubten dabei weitere Treffer von Wolf und Blum das Ergebnis in eine annehmbare Höhe.
* Quoten Stand vom 25.10.2017, 15:54 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen ständigen Anpassungen und können laufend geändert werden.
Im Nachhinein rief allerdings die Zusammenfassung von Markus Wolf ins Bewusstsein, dass sich im Pokal-Fight kaum ein Hesse mit Ruhm bekleckert hat. Trotz des klaren Erfolges blickte der Torschütze durchaus auch selbstkritisch auf die im Willy-Sachs-Stadion abgespulten 90 Minuten zurück:
„Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel wird. Aber wir haben das am Ende souverän gemacht. Es war schwer, weil wir zunächst zu wenig Ballbesitz hatten. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen und dann besser gemacht.“
Unter dem Strich zählte für die Eintracht aber dennoch nur die Tatsache, komplikationsfrei durch die 2. Hauptrunde gekommen zu sein – zumal die ressourcenschonende Vorstellung dafür bürgen sollte, dass auch am Freitagabend noch genügend Pfeile im Köcher vorhanden sind.
Diesbezüglich schien sich Kovac allerdings schon eingangs der Englischen Wochen keinerlei Sorgen zu machen; schließlich habe der Coach seine Jungs in der Vorbereitung bestens präpariert: „Müde kann keiner sein, wir sind körperlich topfit. Die Müdigkeit wird nur im Kopf entschieden. Wir sind richtig gut drauf.“
Guilio Donati & Co. setzten sich im jüngsten Duell gegen Frankfurt mit 4:2 durch. (Bild: Franz Waelischmiller / dpa Picture Alliance / picturedesk.com)
Mainz muss Sonderschichten schieben
Dennoch dürfte es dem Frankfurter Trainer sicherlich nicht ungelegen kommen, dass sich der nächste Gegner für den Einzug in das Achtelfinale etwas stärker strecken musste. Die Mainzer benötigten am Dienstag die Verlängerung, um den Widerstand von Holstein Kiel zu brechen.
Dabei mutet es aber nur auf den ersten Blick als ehrenrührig an, dass gegen den Zweitligisten nur über Umwege der Sprung in die nächste Runde gelang; die im Unterhaus auftrumpfenden Störche hatten sich auch bei den Rheinhessen in einer hervorragenden Verfassung präsentiert.
„Das ist ein toller Wettbewerb, in dem du für Image und Wirtschaftlichkeit mit wenigen Spielen viel erreichen kannst. Wir sind auch mal dran.“
– FSV-Sportvorstand Rouven Schröder schien über den Aufstieg ins Achtelfinale ganz besonders glücklich zu sein.
Folglich darf es dem FSV durchaus hoch angerechnet werden, dass bisweilen dennoch ein Klassenunterschied erkennbar war. Nach jeweiligen Führungstreffern hielt der Hausherr den Underdog nur mit mehr oder weniger fahrlässig verursachten Elfmetern künstlich im Spiel.
Dabei war es jedoch kein Zufall, dass sich die Dramatik im Pokal-Krimi ausschließlich aus Standardsituationen speiste. Angesichts bereits acht gezählter Gegentreffer stellten sich ruhende Bälle zuletzt auch in der Bundesliga als zentrale Achillesferse der Mainzer heraus.
Nach dem unnötig langen Kraftakt mochte Sandro Schwarz die ungeschickte Zweikampfführung seiner Mannen aber lieber nicht kommentieren; stattdessen war der Trainer ganz einfach nur froh, dass sein Team auch auf den zweiten Rückschlag noch einmal eine passende Antwort fand.
„Viel trainieren, nicht viel nachdenken und den Ball optimal treffen!“ – Das ist das Freistoß-Rezept von Siegtorschütze Daniel #Brosinski 👍 pic.twitter.com/W9MfGDBXmG
— 1. FSV Mainz 05 (@1FSVMainz05) 24. Oktober 2017
„In der Verlängerung war es dann eine Top-Mentalitätsleistung meiner Mannschaft, auf die wir stolz sein können. Wir sind mit der Art und Weise, wie wir die Ausgleichstreffer weggesteckt haben, heute sehr zufrieden. Wir haben den Sack zugemacht und sind so überglücklich“, sagte Schwarz.
Rutscht der FSV wieder unten rein?
Noch mitten im Überschwang, rückte der Coach zudem kurzentschlossen dem aktuellen Trainingsplan zu Leibe. Nach der ausgedehnten Pokal-Schicht wurde das für die folgenden Tage eigentlich vorgesehene Pensum rigoros zusammengestutzt:
„In den nächsten Tagen werden wir nun natürlich die Belastungssteuerung anpassen müssen, um bereit zu sein für das nächste große Kampfspiel, das uns gegen Eintracht Frankfurt am Freitag erwartet.“
Tatsächlich braucht es wohl bis aufs Äußerste geschärfte Sinne, um nach der zuletzt auf Schalke kassierten Liga-Schlappe nicht in eine kleine Krise abzurutschen. Geht nun nämlich auch das Derby daneben, werden die Rheinhessen bereits in der roten tabellarischen Zone zurückbegrüßt.
Um in gesicherten Gefilden zu verbleiben, sollte sich Mainz jedoch am wenigsten auf die bislang makellose Heimbilanz gegen die Eintracht verlassen: Nach in Gladbach, Köln und Stuttgart gefeierten Triumphen, dürften die Adlerträger längst über sämtliche Auswärts-Zweifel erhaben sein.