Fußball News vom: 30.11.2016 - 18:21
Bayern München Bundesliga Wetten Mainz 05
Bundesliga 2016/17: Mainz 05 – FC Bayern Tipp & Wettquoten
Besondere Situationen machen bekanntlich besondere Maßnahmen erforderlich. Nach dem Verlust der Tabellenführung reist der FC Bayern schon am Freitagabend (Anpfiff um 20:30 Uhr) nach Mainz, um mit einem Erfolg wenigstens für eine Nacht an die Spitze der Bundesliga zurückkehren zu können.
Nun wurde der Termin in der Opel Arena zwar in Wirklichkeit bereits vor etlichen Wochen terminiert; dennoch ist sicherlich davon auszugehen, dass der deutsche Rekordmeister nichts gegen den vorzeitigen Start in das Wochenende einzuwenden hat.
Legten im vergangenen Monat nämlich gleich mehrfach die Bullen mit Siegen am Freitagabend vor, dürfen nun endlich einmal auch die Bayern eine Drohkulisse nach oben ziehen, um die Leipziger Rasenballer vor der schweren Prüfung gegen den FC Schalke ein kleines Bisschen zu kitzeln.
Dies kann natürlich aber nur gelingen, wenn der Trip nach Mainz auch wirklich streng nach Planung verläuft: Nachdem die 05er im März überraschend mit 2:1 in der Allianz Arena triumphierten, dürfte bezüglich des eingeplanten Dreiers durchaus ein gewisses Restrisiko bestehen.
Volle Konzentration auf den FSV
Allerdings können die Münchner noch immer auf eine ziemlich passable Bilanz bei den Rheinhessen verweisen; beim vorjährigen 3:0-Spaziergang fuhr der Titelverteidiger bereits zum vierten Mal in Folge die volle Punktzahl am Bruchweg ein.
Aktuell wird das Selbstvertrauen zudem auf den jüngsten 2:1-Erfolg gegen Leverkusen gestützt; zumal Carlo Ancelotti nach dem Abpfiff Zuversicht versprühte, dass der knappe Sieg lediglich ein Anfang gewesen war: „Ich bin sicher, dass wir unser Spiel schnell verbessern werden.“
Da der Dreier einen etwas glücklicheren Charakter besaß, sollte es tatsächlich nicht allzu schwierig sein, in naher Zukunft in einen noch höheren Gang zu schalten. Und auch aus einem neutralen Blickwinkel ist die Erwartungshaltung nachvollziehbar, dass dies nun schon am 13. Spieltag der Bundesliga gelingt.
Nach unzähligen Englischen Wochen und Länderspielpausen hatten die Bayern in den vergangenen Tagen immerhin zum ersten Mal seit Monaten wieder Gelegenheit, sich gänzlich störungsfrei auf einen Auftritt im nationalen Kerngeschäft vorzubereiten.
Bei den absolvierten Einheiten konnte Ancelotti zudem zufrieden konstatieren, dass sich fast der gesamte Kader auf dem Trainingsplatz versammelte; auch der gegen die Werkself angeschlagen pausierende Boateng mischte bereits zum Wochenstart wieder mit.
Da aus der potentiellen A-Elf lediglich noch Coman mit entschuldigter Abwesenheit glänzt, dürften sich nun beim FSV etliche Härtefälle ergeben; so wird etwa nunmehr von Boateng, Hummels und Martinez um die beiden Plätze in der Innenverteidigung gebuhlt.
Wird Thomas Müller zum „Härtefall“?
Für personelle Brisanz ist noch vielmehr auf den Flügeln gesorgt, auf denen sich wahlweise Ribery und Douglas Costa sowie Robben und Müller um eines der begehrten Leibchen streiten: Auf der Ersatzbank werden sich somit in jedem Falle etliche millionenschwere Beine versammeln.
„Der Sieg gegen Leverkusen am Samstag war sehr, sehr wichtig. So müssen wir weitermachen.“
– Franck Ribery ist heiß auf den nächsten Dreier: Noch steht allerdings gar nicht fest, ob Carlo Ancelotti die Dienste des Franzosen überhaupt für dienlich hält.
Die Bayern müssen im Kampf um die Tabellenführung am Freitagabend in Mainz vorlegen. (Credit: Matthias Schrader / AP / picturedesk.com)
Während die Bayern beim Zusammenbasteln der Startelf einmal mehr echte Luxusprobleme plagen, macht den Rheinhessen auch weiterhin ein etwas ausgedünnter Kader zu schaffen. Aufgrund der sich häufenden Ausfälle mussten zuletzt in Berlin sogar ein paar noch nicht gänzlich austrainierte Spieler ran.
So feierte bei der 1:2-Niederlage etwa Danny Latza nach einer 212-tägigen Verletzungspause ein auch für ihn überraschendes Kurz-Comeback – schließlich hätte sich der 26-Jährige lieber zunächst einmal noch im Mannschaftstraining an das Niveau der Kollegen herangepirscht.
Wenngleich sich die Lage nun auch vor dem Heimspiel gegen die Bayern auf einigen Positionen als prekär erweist, lässt sich der FSV die Vorfreude auf das inofizielle Saison-Highlight nicht nehmen. Dies nicht zuletzt natürlich auch deshalb, weil der Zeitpunkt für ein solches Duell nach wie vor günstig scheint.
Da der deutsche Rekordmeister mittlerweile regelmäßig die Erwartungen unterläuft, übt sich sicherlich nicht nur Stefan Bell in vorsichtiger Zuversicht: „Die Bayern sind noch nicht so gefestigt wie in den letzten Jahren. Wir rechnen uns schon etwas aus. Zumal es ein Heimspiel ist.“
Mainz freut sich auf ein weiteres Spektakel
Bei Sportdirektor Rouven Schröder stachelt derweil der Blick auf das große Ganze die Vorfreude an; so können sich die Mainzer erstmals in der laufenden Bundesliga-Saison über ein restlos ausverkauftes Stadion freuen: „Flutlicht, die Bayern, was will man mehr?“
Knüpfen die 05er an die Auftritte der vergangenen Wochen an, dürfte so mancher nur selten gesehene Besucher schon bald wieder am Kassenhäuschen stehen. Die bisweilen etwas zu offensive Ausrichtung hatte zuletzt fast jedes Spiel zu einem denkwürdigen Erlebnis gemacht.
Da es im bisherigen Schnitt nahezu vier Mal pro Partie klingelte, weist das aktuelle Torverhältnis einen imposanten Wert von 22:22 aus – beim 4:2 gegen den SC Freiburg bekam das zahlende Publikum auch im letzten Heimspiel äußerst unterhaltsame Fußballkost geboten.
Allerdings bleibt abzuwarten, ob Martin Schmidt nun auch den Bayern mit dem bewährten Harakiri-Kurs begegnet: Um eine Überraschung zu begünstigen, nimmt der FSV-Coach vielleicht ja doch auch einmal eine weniger attraktive Abwehrschlacht in Kauf.