Fußball News vom: 01.03.2017 - 16:07
1. FC Köln Bayern München Bundesliga Wetten
Bundesliga aktuell: 1. FC Köln – FC Bayern Tipp & Wettquoten
Nach der Gala gegen die Gunners spielte sich der FC Bayern mit dem 8:0 gegen Hamburg zuletzt auch in der Bundesliga frei. Der bei dem Kantersieg aufgenommene Schwung soll dem Rekordmeister nun am Samstag bei der Begleichung einer kleinen Rechnung behilflich sein.

Im Hinspiel gegen den 1. FC Köln hatten sich schließlich erstmals die maßgeblich auf den Trainerwechsel zurückzuführenden Reibungsverluste bemerkbar gemacht; am 6. Spieltag kamen die Münchner in der angestammten Allianz Arena nicht über ein mageres 1:1 hinaus.
Die Geißböcke vermochten mit dem überraschenden Punktgewinn derweil ihren sensationellen Saisonstart zu krönen. Nach einem weiteren Heimsieg gegen die Schanzer musste sich die Truppe von Peter Stöger dann erst am 8. Spieltag in ihre allererste Niederlage fügen.
Die Geißböcke müssten sich straffen
Angesichts der in der Folge abflachenden Fieberkurve werden die europäischen Hoffnungen in Köln bis zum heutigen Tag auf die tollen Wochen im Herbst gestützt. Da es in den jüngsten drei Partien nur zu einem Zähler reichte, muss das Team derzeit mehr denn je vom ersten Saisondrittel zehren.
Obwohl den letzten elf Auftritten nur noch zwei Dreier entsprangen, liegen die Rheinländer weiterhin aussichtsreich im internationalen Rennen; der Rückstand auf das Ende des obersten Tabellendrittels macht nach wie vor nur zu vernachlässigende zwei Pünktchen aus.
Nun treibt die Hausherren jedoch die verständliche Sorge um, die Europa-League-Plätze im Duell gegen die Bayern möglicherweise vorentscheidend aus den Augen zu verlieren – beim 1:3 in Leipzig war der „Effzeh“ schließlich schon zuletzt einer Spitzenmannschaft nicht gewachsen.
„Es ist nicht so, dass wir uns für irgendetwas schämen müssten.“
– Nach der jüngsten 1:3-Niederlage vertrat Geschäftsführer Jörg Schmadtke den Standpunkt, dass man in Leipzig durchaus auch einmal verlieren kann.
Beim sächsischen Aufsteiger zeigten sich die Geißböcke insbesondere in der ersten Hälfte zu keinem Zeitpunkt auf der Höhe – was nach der Einschätzung von Peter Stöger aber keineswegs nur der enormen Qualität der Roten Bullen geschuldet war:
„Das Entscheidende war, wie wir aufgetreten sind. Egal ob wir zwei oder neun Verteidiger auf dem Platz gehabt hätten. Die Chancen hätte es auch so gegeben. Wenn niemand hingeht und niemand Verantwortung übernimmt, ist das keine Überraschung.“
Die Kölner Abwehr bleibt auf Kante genäht
Ist es somit eine Binsenweisheit, dass es am Samstag unter anderem eine zu den Saisonzielen tatsächlich auch passende Einstellung brauchen wird, droht es den Kölnern zugleich doch aber an jenem Personal zu fehlen, welches das benötigte Selbstvertrauen auch glaubwürdig verkörpern kann.
Zwar wird der in Leipzig gesperrte Sörensen in der Innenverteidigung zurückerwartet, mit dem jüngst zum fünften Mal verwarnten Jonas Hector bricht der Hintermannschaft aber auch gegen den Tabellenführer wieder ein wichtiger Stabilisator weg.
Nach der Beobachtung von Stöger steht zudem auch ein Einsatz des BVB-Import Subotic auf der Kippe, der die ersten tollen Tage in seiner neuen Heimat offensichtlich nicht unbeschadet überstanden hat: „Er ist ein bisschen kränklich. Wir müssen mal schauen, wie es ihm die nächsten Tage geht.“
Ein weiterer Ausfall wäre auch deshalb ein schwerer Schlag ins Kontor, weil sich mit Matthias Lehmann und Timo Horn zwei Schlüsselspieler nach wie vor im Aufbautraining befinden – nach aktuellen Verlautbarungen visiert der seit Monaten fehlende Keeper ein Comeback in Ingolstadt an.
Lehmann wird von der dünnen Personaldecke dagegen zu größerer Eile angehalten; Stöger möchte seinen Kapitän am liebsten schon gegen die Bayern im Kader zurückbegrüßen: „Matze muss von sich aus sagen, dass er bereit ist. Vom Gefühl her ist es für Samstag noch schwer, doch ausschließen würde ich nichts.“
So oder so drohen die zahlreichen Ausfälle jedoch einen entscheidenden Schatten auf das Duell der zweitbesten mit der stärksten Abwehr der Bundesliga zu werfen; acht Gegentreffer in den jüngsten vier Pflichtspielen deuteten bereits zuletzt auf einen Stabilitätsverlust bei den Rheinländern hin.
Müller ist in aller Munde
Der Spitzenreiter hatte vor wenigen Tagen dagegen gerade einmal 90 Minuten gebraucht, um seinerseits solche acht Treffer auf die Habenseite zu bringen; aus Traditionsgründen wurde von den Münchnern dabei der erstaunlich desolate Dino zum Lieblingsopfer auserkoren.
Dank des Kantersieges mehren sich die Anzeichen, dass sich das bayrische Schlachtschiff dieses Mal tatsächlich erst in der entscheidenden Saisonphase seiner Bestform zu nähern beginnt. Zuvor hatte bereits die Machtdemonstration gegen Arsenal den plötzlich erwachten Titelhunger demonstriert.
Nach dem Torrausch gegen den HSV lässt sich scheinbar nur noch ein vermeintliches Sorgenkind im Münchner Kader finden: Für den abermals nur als Vorbereiter tätig gewordenen Thomas Müller weist die Statistik weiterhin nur einen einzigen Saison-Treffer in der Liga aus.
Thomas Müller hat auch als Vorbereiter seine Freude. (Credit: Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com)
Die fraglos großartige Leistung gegen Hamburg spendete dem bayrischen Urgestein zwar genügend Trost, um mit der andauernden Torflaute seinen Frieden zu machen; dennoch schienen sich sämtliche Kollegen um das Seelenheil des Weltmeisters zu sorgen.
So kam kein Statement der Mitspieler ohne eine besondere Würdigung von Müllers Verdiensten aus; unter anderem legte sich dabei Robert Lewandowski mächtig ins Zeug: „Er hat drei super Vorlagen gegeben. Dass er im Moment kein Tor schießt, spielt keine Rolle. Er spielt wahnsinnig gut.“
Bei all den Lobeshymnen wollte natürlich auch Carlo Ancelotti nicht abseitsstehen, der den 27-Jährigen dann prompt zum Matchwinner erklärt: „Thomas Müller war der beste Spieler auf dem Platz, auch wenn er kein Tor erzielt hat. Müller war der Schlüssel zu diesem Sieg.“
Dem Betroffenen selbst scheint die Torflaute derweil gar nicht so schrecklich an die Nieren zu gehen; seinen Humor hat sich Müller in jedem Falle auch in der neuen Funktion als Service-Fachkraft bewahrt: „Im vorigen Jahr war ich der Vollstrecker, in diesem bin ich der Servicemann.“