Fußball News vom: 13.05.2016 - 14:35
Bundesliga Wetten Eintracht Frankfurt Werder Bremen
Bundesliga 2015/16: Bremen – Eintracht Frankfurt Tipp & Wettquoten
Der Abstiegskampf findet am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison vor allem im Bremer Weserstadion statt: Das Duell zwischen Werder und Frankfurt schickt sich an, sämtliche noch offenen Fragen im Tabellenkeller zu klären.
Streng genommen muss sich die Liga in diesem Jahr allerdings mit einem „Abstiegskampf light“ begnügen. Da in der Hansestadt vermutlich nur der Relegationsteilnehmer ermittelt wird, kann sich selbst der Verlierer des Endspiels noch immer an einen ziemlich stabilen Strohhalm klammern.
Immerhin hatte die Erstligisten schon in den vorjährigen Ausgaben der Relegation fast ausnahmslos das bessere Ende für sich gehabt – und der bereits auf den Tabellensechzehnten wartende Club aus Nürnberg scheint derzeit ohnehin nicht in der allerbesten Verfassung zu sein.
Werder befindet sich in der Schwebe
Für den besonderen Schuss an Dramatik ist somit lediglich die Ausgangssituation der Hausherren gut: Sollte Werder am Samstag die achte Heim-Schlappe der laufenden Saison kassieren, müsste bei einem gleichzeitigen Sieg des VfB Stuttgart der direkte Weg in die 2. Liga eingeschlagen werden.
Weil den Bremern andererseits nur ein Dreier zum Sprung ans rettende Ufer verhilft, wird dem vierfachen Meister eine Quadratur des Kreises abverlangt: Schließlich gilt es beherzt einen Heimsieg anzusteuern, ohne zugleich das als Minimalergebnis vorgesehene Remis zu riskieren.
Wie dies gelingen soll, wollte Viktor Skripnik auf der Pressekonferenz noch nicht verraten; die vagen Äußerungen deuten jedoch ziemlich unmissverständlich auf eine Renaissance der einstmals schon von Otto Rehhagel propagierten „kontrollierten Offensive“ hin:
„Wir haben einen Plan, den alle am Samstag ab 15.30 Uhr sehen können. Klar müssen wir insgesamt die Mischung zwischen Offensive und Defensive finden, wir dürfen auf keinen Fall Harakiri spielen.“
Pizarro vs. Meier: Kommt es zum Showdown der Torjäger?
Die Jagd nach dem Siegtreffer dürfte jedoch der Umstand erschweren, dass auf den gefährlichsten Mann der vergangenen Wochen verzichtet werden muss: Der in den jüngsten vier Spielen drei Mal knipsende Fin Bartels hatte beim torlosen Remis in Köln seine fünfte gelbe Karte der Saison kassiert.
Allerdings lässt sich ein solcher Ausfall noch immer halbwegs unbesorgt verschmerzen, wenn man einen Claudio Pizarro als Joker in der Hinterhand besitzt. Dank der in den letzten acht Partien markierten acht Treffer würde der Klassenerhalt vor allem den Namen des Peruaners tragen.
Video: Im Duell der Traditionsklubs Werder Bremen und Eintracht Frankfurt fällt die Entscheidung im Abstiegskampf.
(Quelle: YouTube/shadiego)
Auch auf der vereinseigenen Homepage muss deshalb der Routinier dafür herhalten, um sich für den Showdown noch ein wenig Mut zu machen: Der Hinweis, dass der 37-Jährige an 34. Spieltagen schon fünf Tore erzielte, lässt keinen Zweifel daran, auf wem die Hoffnungen an der Weser ruhen.
Nicht minder große Hoffnungen werden allerdings auch von den Gästen auf eine offensive Kraft gesetzt: Nach einer zweieinhalbmonatigen Verletzungspause wurde unter der Woche niemand Geringeres als Alexander Meier erstmals wieder auf dem Trainingsplatz gesichtet.
Meier zieht es auf den Rasen
Zwar dürfte der Torschützenkönig der Vorsaison kaum für einen Startelfeinsatz in Frage kommen; schon allein die bloße Anwesenheit der so schmerzlich vermissten Ikone könnte den Mitspielern in Bremen jedoch fraglos einen ganz wichtigen Schub verleihen.
„Es ist schön, wieder mit der Mannschaft trainieren zu können. Ich bin schmerzfrei geblieben.“
– Auf Eintracht.de machte Alexander Meier sich und ganz Frankfurt Mut, dass es möglicherweise tatsächlich schon zu einem Kurzeinsatz in Bremen reichen kann.
Aushilfs-Kapitän Marco Russ erinnerte im „Kicker“ zudem daran, dass selbst ein nicht voll austrainierter Meier stets zum entscheidenden Faktor werden kann; schließlich ist der Goalgetter dafür bekannt, im allesentscheidenden Moment oftmals genau am richtigen Platz zu stehen:
„Wenn Alex Meier einigermaßen fit ist, wäre er auf jeden Fall eine Option, gegebenenfalls kommt er von der Bank. Ihm fiel schon öfter der eine oder andere Ball vor die Füße…“
Vorteil Frankfurt!
Nachdem die letzten drei Spiele allesamt geworden wurden, sollte die Eintracht aber eigentlich noch nicht einmal auf einen Heilsbringer angewiesen, um sich vor der entscheidenden Schlacht im Norden in äußerst aufgeräumter Stimmung zu befinden.
Hatte noch vor einem knappen Monat vieles auf eine komplette Bruchlandung der Adlerträger hingedeutet, genügt den Frankfurtern nun schon ein einziger Punkt, um sich selbst das lästige Relegationsthema ein für alle Mal vom Hals zu schaffen.
Außerdem sorgt es natürlich für eine gewisse Beruhigung, dass ein Absturz auf die direkten Abstiegsplätze allenfalls noch mathematisch denkbar ist: Bezüglich der Höhe des Ruhepulses sollten die Hessen beim Endspiel an der Weser somit ziemlich deutlich im Vorteil sein.