Fußball News vom: 06.03.2015 - 15:29
Bayer Leverkusen Bundesliga Wetten SC Paderborn
Bundesliga 2014/15: SC Paderborn – Leverkusen Tipp & Wettquoten
Nach einem durchwachsenen Start in die Rückrunde hat sich Bayer Leverkusen zuletzt mit einer perfekten englischen Woche vorerst von allen Sorgen befreit. Zum Abschluss des 24. Spieltages scheint dem Ausbau der Serie nun auch in der Benteler-Arena nichts im Wege zu stehen – schließlich ist der SC Paderborn mittlerweile fast ganz unten angelangt.

Paderborn fühlt sich dem Klassenkampf gewachsen
Da die Ostwestfalen an diesem Wochenende erstmals überhaupt von einem der hintersten drei Tabellenplätze in einen Spieltag starten, können sich endlich all jene Heerscharen von Experten bestätigt fühlen, die dem Überraschungsaufsteiger schon von Beginn an einen kurzen Aufenthalt in der Bundesliga prophezeiten. War das Team zunächst zum allgemeinen Erstaunen überaus erfolgreich in seine Premieren-Saison gestartet, bekommt der Sport-Club nun zunehmend die Tücken der langen Spielzeit zu spüren. Schließlich hat der Klub aus Paderborn nur noch eines der letzten 13 Spiele für sich entscheiden können – obendrein weist die Mannschaft von André Breitenreiter in der Rückrunde die schwächste Abwehr (17 Gegentreffer) und den harmlosesten Angriff (2 Tore) der obersten deutschen Spielklasse auf.
Der fussballportal.de Tipp: Leverkusen gewinnt gegen Paderborn | |
|
Gerade die derzeit zu beobachtende Rückkehr zur schon seit langem erwarteten Normalität scheint bei den Verantwortlichen jedoch einen ungeahnten Kampfgeist zu wecken: Hatte Breitenreiter in besseren Tagen noch sämtliche Anflüge von Euphorie mit aller Entschlossenheit ausgebremst, schlägt der 41-Jährige verbal fortan offensichtlich die entgegengesetzte Marschrichtung ein. Anstatt weiterhin auf die Begrenztheit der eigenen Möglichkeiten hinzuweisen, zeigte sich der Trainer nun gegenüber dem „Kicker“ von einem erfolgreichen Abschluss der Saison felsenfest überzeugt: „Wir werden es schaffen“, gibt Breitenreiter für den elf Spieltage währenden Endspurt als gleichermaßen unmissverständliche wie unbeugsame Zielstellung aus.
Der letzte Streich der „Hammer-Wochen“
Diese optimistische Prognose steht dabei allerdings nicht einer realistischen Bestandsaufnahme im Weg; darüber, dass die Zeichen seit ein paar Wochen relativ deutlich auf Abschied stehen, trösten den Trainer jedoch die zumeist durchaus passablen Auftritte seiner Mannschaft hinweg: „Die Statistiken zeigen eine Tendenz, das brauchen wir nicht schönreden – aber die Leistungen waren außer in Mainz und gegen Hamburg okay.“ Eine richtig ordentliche Vorstellung wurde dem Team kürzlich nicht zuletzt auch von Pep Guardiola attestiert; obwohl dessen Bayern mit einem denkbar klaren 6:0-Erfolg in der Benteler-Arena triumphierten, ließ es der Spanier bei der anschließenden Pressekonferenz nicht an warmen Worten fehlen: „Ich habe vorher gesagt, dass Paderborn in der Bundesliga bleibt. Jetzt bin ich mir sicher.“
Drei Weg Wette | Tipico | Bet365 | Interwetten | Bet3000 | ComeOn |
Sieg SC Paderborn | 5,00 | 5,00 | 4,90 | 5,50 | 5,15 |
Unentschieden | 3,80 | 3,80 | 3,70 | 4,20 | 3,85 |
Sieg Leverkusen | 1,70 | 1,70 | 1,65 | 1,70 | 1,66 |
Da der Sport-Club letztlich aber nicht nur gegen den Tabellenführer, sondern kurz darauf ebenso auch gegen die Gladbacher Fohlen ohne eine echte Chance auf eine Überraschung geblieben war, stellt sich Breitenreiter nun zunächst einmal auch vor dem dritten „Spitzenspiel“ innerhalb von zwei Wochen auf eine Fortsetzung der Punkteflaute ein: „Es ist möglich, dass wir nach dem Spiel gegen Leverkusen auf einem Abstiegsplatz stehen. Dessen sind wir uns bewusst. Es würde aber nicht grundlegend etwas an der Situation ändern.“ Dennoch ruft das starke 2:2 aus dem Hinspiel dann doch in Erinnerung, dass selbst der Aufsteiger an richtig guten Tagen fast jedem Konkurrenten gefährlich werden kann – wenngleich die Werkself an den damals noch dankbar ausgenutzten Schwächen zuletzt erfolgreich gearbeitet hat: „Sie haben ihr Spiel etwas umgestellt. Sie jagen nicht mehr so wie in der Hinrunde, sie lassen den Gegner mehr kommen. Wir wollen dagegenhalten und ihnen die Freude am Spielen nehmen.“
Realismus als Erfolgskonzept
Hatte Bayer dem Außenseiter bei der Punkteteilung im ersten Aufeinandertreffen mit einer streng offensiven Ausrichtung noch jede Menge Räume zum Kontern angeboten, die der SC Paderborn kaltschnäuzig zu nutzen verstand, zeigen nun die Spiele der letzten Wochen, dass sich die Gäste zumindest vorübergehend vom Spektakel-Fußball verabschiedet haben. Für die drei Heimsiege gegen Atletico Madrid, den SC Freiburg und den 1. FC Kaiserslautern hatte vor allem die neue Schwerpunktsetzung auf die Defensive die Grundlage geschaffen – in sämtlichen Partien kamen die Leverkusner ohne Gegentreffer davon. Offenbar hat sich Roger Schmidts Blick für das tatsächliche Leistungsvermögen seiner Mannschaft zunehmend geschärft: „Ich kann ja nur das verlangen, was leistbar ist“ – wenngleich er sich von seinen ursprünglichen Utopien dann doch noch nicht zur Gänze verabschieden möchte: „Wir zeigen Elemente meines Systems.“
Da die zumindest vorübergehende Abwendung vom Hurra-Stil mit wichtigen Erfolgen in allen Wettbewerben gepflastert ist, sieht man Schmidt die bisweilen etwas zu routiniert wirkenden Auftritte der Mannschaft in der Vorstandsetage gerne nach. So ließ Klubchef Michael Schade nach dem jüngsten Kraftakt gegen den Zweitligisten aus der Pfalz zwar durchblicken, dass er sich andernorts auch schon einmal besser amüsierte – hinter das Erfolgsdenken werden solche Kleinigkeiten jedoch nur gar zu gerne zurückgestellt: „Wir bekommen für das Pokalspiel keinen Schönheitspreis, aber darüber redet schon in ein paar Tagen keiner mehr. Nach einer erfolgreichen Woche sind wir im Zielkorridor.“ Eine ähnlich konzentrierte Vorstellung in Paderborn könnte nun dafür sorgen, dass der Korridor demnächst zu einer Einflugschneise wird.