Fußball News vom: 06.02.2015 - 15:49
Bundesliga Wetten Hertha BSC Mainz 05
Bundesliga 2014/15: Mainz 05 – Hertha BSC Tipp & Wettquoten
Nachdem sich die Mainzer in den letzten Wochen der Hinrunde zwischenzeitlich wie ein Absteiger präsentierten, meldete sich die Mannschaft von Kasper Hjulmand mit vier Zählern gegen Paderborn und Hannover deutlich verbessert aus der Winterpause zurück. Vor dem anstehenden Heimspiel droht nun allerdings der jüngst erfolgte Trainerwechsel bei der gastierenden Hertha ein paar unschöne Erinnerungen heraufzubeschwören.

Mainz fürchtet den „Werder-Effekt“
Immerhin war die Fußball-Welt der 05er im vergangenen Herbst in bester Ordnung gewesen, bis das Team dann am 9. Spieltag auf das zu jenem Zeitpunkt abgeschlagene Schlusslicht aus Bremen traf: Dass das bis dahin noch sieglose Werder die anspruchsvolle Aufgabe in der Coface-Arena zum Anlass nahm, mit Viktor Skripnik einem neuen Trainer eine Chance zu geben, wurde umgehend mit einem überraschenden 2:1-Erfolg beim Karnevalsverein belohnt. Eben dieses Aufeinandertreffen am 1. November läutete für die Norddeutschen einen bemerkenswerten Aufschwung und für die Mainzer eine lange Talfahrt ein – auch von den folgenden sieben Partien bis zum Jahresende sollte das aus der Bahn geworfene Team keine einzige mehr gewinnen.
Der fussballportal.de Tipp: Mainz gewinnt gegen Hertha | |
|
Mutet es noch auf den ersten Blick wie blinder Aktionismus an, im Verlauf einer dicht gedrängten englischen Woche einen Wechsel auf der Trainerbank vorzunehmen, dürfte durchaus auch die damalige Bremer Initialzündung dafür verantwortlich sein, dass man bei der Hertha nun doch schon vor dem Gastspiel in Mainz die Reißleine gezogen hat: Nachdem sich die Berliner Spieler zuletzt sowohl im Weserstadion als auch gegen Leverkusen viel zu brav und willenlos in ihr Schicksal fügten, scheint es ohnehin eine gänzlich risikofreie Maßnahme zu sein, Jos Luhukay bereits nach den ersten beiden Rückrunden-Auftritten von sämtlichen Aufgaben zu entbinden. Schien ein weiterer Rückschlag unter dem Holländer nämlich so gut wie vorprogrammiert gewesen zu sein, können die Hauptstädter nun mit Pal Dardai praktisch nur gewinnen.
Dardai wählt die ganz großen Worte
Nach dem Absturz auf einen direkten Tabellenplatz brauchte Manager Preetz zur Begründung der Entlassung von Jos Luhukay auf der Pressekonferenz somit gar nicht viele Worte zu verlieren: „Wir glauben, dass wir einen Impuls von außen setzen mussten. Wir sind im Jahr 2014 unter den Erwartungen geblieben, auch unter unseren eigenen. Die Verunsicherung der Mannschaft war zuletzt greifbar. Wir haben Qualität im Kader – und für die Spielidee, die wir haben, im Sommer auch die richtigen Spieler verpflichtet.“ Während die Trennung aufgrund der prekären Situation folgerichtig war, blieb lediglich die Frage offen, warum man sich nicht schon nach dem Abschluss der enttäuschend verlaufenen Hinrunde zu diesem Einschnitt entschließen konnte – zumal bereits im vergangenen Herbst immer wieder von atmosphärischen Störungen zwischen dem Trainer und seinen Spielern die Rede war.
Drei Weg Wette | Tipico | Bet365 | Interwetten | Bet3000 |
Sieg 1. FSV Mainz 05 | 2,00 | 1,95 | 2,10 | 1,95 |
Unentschieden | 3,50 | 3,50 | 3,30 | 3,60 |
Sieg Hertha BSC | 3,80 | 4,00 | 3,30 | 4,00 |
Nachdem der unterkühlte Niederländer die Mannschaft offenkundig nicht mehr erreichte, soll fortan nun mit Pal Dardai ein „Spieler-Versteher“ die Geisterfahrt der Blau-Weißen beenden. Mit der Verpflichtung des einstigen Publikumslieblings holt die Hertha zudem die eigenen Anhänger ins Boot, die nicht zuletzt dank der martialischen Kampfansagen des Ungarns endlich wieder ein Lichtlein am Ende des Tunnels erahnen: „Ich werde bis zum Tod arbeiten, damit wir es frühzeitig schaffen. Die Mannschaft hat Qualität und genügend gute Spieler für einen viel, viel besseren Tabellenplatz. Wir werden das schon hinkriegen. Es gibt keine Alibis mehr, bis zum Spiel in Mainz am Samstag wird es vor allem um mentale Dinge gehen. Nächste Woche haben wir dann mehr Zeit für taktische Details.“
Beide Teams ächzen unter Verletzungssorgen
Die Verpflichtung Dardais hat allerdings den kleinen Schönheitsfleck, dass der 38-Jährige als Nationaltrainer ganz „nebenbei“ auch die ungarische Mannschaft zur Europameisterschaft nach Frankreich führen will: Steht für die Hertha in den letzten Saisonspielen das nackte Überleben auf dem Spiel, dürfte es dann schließlich kaum noch zu kommunizieren sein, dass der Hauptverantwortliche zur Ausübung seiner Nebentätigkeit gen Osteuropa entschwindet. In einer solchen Situation wäre es sicherlich auch nur ein schwacher Trost, dass der am Donnerstag gleichfalls verpflichtete Rainer Widmayer als „Backup“ die Stellung hält – denn wenngleich sich der nunmehrige Rückkehrer bei seinem ersten Gastspiel unter Markus Babbel viele Freunde in der Hauptstadt machte, war das Vertrauen der Vereinsführung in die Fähigkeiten Widmayers doch nur gering ausgeprägt.
Scheint bei der Hertha somit selbst nach der Trennung von Jos Luhukay weiterhin Unruhe vorprogrammiert zu sein, muss sich das neue Trainergespann nun vor dem Gastspiel in Mainz aufgrund der Absagen von sieben verletzten bzw. gesperrten Spielern zunächst einmal mit einem gehörigen personellen Engpass auseinandersetzen. Mit ähnlichen Problemen haben aber auch die Gastgeber zu kämpfen (es fehlen unter anderem Moritz, Hofmann, Jairo und Park), denen jedoch immerhin Goalgetter Okazaki wieder zur Verfügung steht. Mehr noch als durch so manche fehlende Stammkraft werden die 05er allerdings infolge der aktuellen Umwälzungen bei der Hertha in ein Duell der Ungewissheiten geschickt – dem zu erwartenden frischen Wind der Berliner versucht Hjulmand dabei so unaufgeregt wie möglich zu begegnen: „Wir konzentrieren uns auf unser eigenes Spiel, unsere eigenen Qualitäten, unsere eigene Mentalität. Der Schlüssel ist, soviel wie möglich davon zu zeigen.“