Fußball News vom: 25.05.2017 - 11:15
1860 München 2. Bundesliga Quoten & Wetten zur 2. Liga
2. Liga Relegation 2017: Regensburg – 1860 Tipp & Wettquoten
Die Continental Arena in Regensburg wird am Freitag (18:00 Uhr) aus allen Nähten platzen. Nicht einmal 48 Stunden hat es gedauert, ehe alle Tickets für das Hinspiel in der Relegation zur 2. Bundesliga gegen 1860 München einen Abnehmer gefunden haben.

Für den SSV Jahn Regensburg geht es um die Krönung einer herausragenden Saison. In der letzten Spielzeit noch in der Regionalliga Bayern im Einsatz, könnte der Elf von Trainer Heiko Herrlich der Durchmarsch von der vierten in die zweite Liga gelingen. Der Platz in der Relegation wurde erst am letzten Spieltag fixiert.
Entscheidung erst durch Hand-Elfmeter
Die Regensburger standen am 34. Spieltag der 3. Liga bei Preußen Münster unter Druck und mussten gewinnen, um aus eigener Kraft den Platz in der Relegation zu verteidigen. Trotz einiger Einschussmöglichkeiten gelang der so wichtige Siegestreffer erst in der Schlussphase als Andreas Geipl einen Hand-Elfmeter verwerten konnte.
Trainer Herrlich legte gleich den Finger auf die Wunde: „Wir brauchen mehr Effizienz“, so der ehemalige Nationalspieler unmittelbar nach dem knappen Sieg in Münster. Dabei hat die Jahnelf sich in dieser Saison in bester Torlaune präsentiert: 62 Treffer – das ist Liga-Bestwert. Es ist also nicht zu erwarten, dass die Regensburger im Hinspiel der Relegation den Bus parken werden.
Herrlich traut seinem Team ein „Wunder“ zu
„Die Mannschaft hat einige überrascht – auch mich. Ich traue ihr zu, dass sie ein Wunder schaffen kann“, betonte Herrlich, der die Mannschaft Anfang des Vorjahres übernommen und von der Regionalliga in die 3. Liga geführt hatte. Nun könnte also der Durchmarsch gelingen.
Regensburg hat bereits sehr gute Erfahrung in der Relegation gesammelt. Der Jahn bezwang vor fünf Jahren den Karlsruher SC nach einem 1:1 zuhause und einem 2:2 im Auswärtsspiel aufgrund der Auswärtstorregel und schaffte den Aufstieg ins Unterhaus. Im Folgejahr ging es allerdings prompt wieder nach unten.
Video: Ein Blick in die Vergangenheit. Jahn Regensburg gelang vor genau fünf Jahren der Aufstieg in die 2. Bundesliga.
(Quelle: YouTube/Luckior)
Aus dieser Zweitliga-Saison stammen auch die letzten Aufeinandertreffen in einem Bewerb. Zuhause trotzte der damalige Aufsteiger den „Löwen“ ein 1:1 ab, auswärts hat es zuvor eine 0:1-Niederlage gegeben. Das jüngste Aufeinandertreffen gab es 2015 in einem Testspiel, 1860 gewann mit 2:1.
Die Gesamtbilanz spricht eindeutig gegen die Regensburger. Von den bisherigen zwölf Bewerbsspielen konnte die Jahnelf nur zwei gewinnen, beide in der Saison 1970/71, als die beiden Kontrahenten in der Regionalliga Süd zugange waren.
Münchner Löwen müssen wieder zittern
Die Aussagekraft dieser Zahlen hält sich damit in Grenzen, zumal Regensburg voller Euphorie die Relegation in Angriff nimmt. Bei 1860 München ist die Stimmung hingegen im Keller. Eigentlich haben die 60er damit spekuliert, ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden zu können, enttäuschten aber auf der ganzen Linie.
Zu Jahresbeginn wurde mit Vitor Pereira ein Champions- und Europa-League-erfahrener Trainer geholt, der allerdings auch keine Wende herbeiführen konnte. Im Gegenteil: 1860 holte zwar in der Rückrunde mehr Punkte als in der ersten Saisonhälfte, doch am Ende reichte es nur für Platz 16.
Der Gang in die Relegation wurde mit einer 1:2-Niederlage in Heidenheim besiegelt. Die „Löwen“ lagen zwar 1:0 in Führung und schienen gerettet zu sein. Doch ein Doppelschlag brachte die Giesinger auf die Verliererstraße, an deren Ende nun das Relegationsduell mit Regensburg wartet.
Bild oben: Nach der 1:2-Pleite gegen Heidenheim lag 1860 München (hier Stefan Aigner) am Boden. Nun müssen sich die „Löwen“ schnell erfangen, denn bereits am Freitag wartet in der Relegation das Hinspiel bei Jahn Regensburg.
(© Elmar Kremser / dpa Picture Alliance / picturedesk.com)
Zweitligist setzte sich nur zwei Mal durch
Die Statistik der Zweitligarelegation dürfte den Münchnern zu denken geben, denn in acht Relegationsduellen konnte sich der Zweitligist nur zwei Mal durchsetzen. Allerdings ist 1860 (neben Dynamo Dresden) einer davon. Trotz der Enttäuschung, überhaupt Entscheidungsspiele austragen zu müssen, herrscht bei den Sechzgern Zuversicht.
„Ich habe Vertrauen in die Mannschaft, dass sie den Klassenerhalt schafft“, sagte 1860-Geschäftsführer Ian Ayre. Regisseur Michael Liendl erwartet eine schwierige Angelegenheit. „Es wird ein schwerer Weg, Wir müssen in diesen beiden Spielen gegen Regensburg endlich unsere Qualität auf den Platz bringen“, forderte der Österreicher auf der Löwen-Homepage.
Löwen in der Favoritenrolle
Der aktuelle Löwen-Kapitän war beim letzten Relegationsauftritt der Giesinger noch nicht mit dabei. Vor zwei Jahren trafen die Löwen auf Holstein Kiel und standen bereits am Rande des Abstiegs. Nach einem torlosen Remis in Kiel lagen die Münchner zuhause mit 0:1 zurück, doch ein Doppelschlag in den letzten 20 Minuten brachte die glückliche Rettung.
Die Wettanbieter neigen zum Glauben, dass sich 1860 München auch in der zweiten Relegation seit 2015 durchsetzen und den Ligaverbleib im „Nachsitzen“ sichern wird. Für das Hinspiel in Regensburg erwarten die Bookies eine ganz enge Kiste, sehen aber bereits dort leichte Vorteile auf Seiten der Gäste.