Fußball News vom: 31.07.2017 - 12:53
2. Bundesliga Quoten & Wetten zur 2. Liga Eintracht Braunschweig Fortuna Düsseldorf
2. Liga heute: Düsseldorf – Braunschweig Tipp & Wettquoten
Infolge des knapp verpassten Aufstiegs stellen Montagsspiele für Eintracht Braunschweig zunächst einmal auch weiterhin das Höchste der Gefühle dar. Im ersten Topspiel der neuen Spielzeit sind die Löwen am heutigen Abend (20:30 Uhr) prompt in der Düsseldorfer ESPRIT arena zu Gast.

Der besonders schillernde Termin trägt der Vermutung Rechnung, dass die Rückkehr in die Beletage möglicherweise nur um ein Jährchen aufgeschoben worden ist; noch bevor die ersten Saisonminuten abgespult wurden, wird der BTSV erneut zu den heißesten Anwärtern auf die Bundesliga gezählt.
Eine deutlich geringere Fallhöhe dürfte in den kommenden Monaten dagegen der gastgebenden Fortuna zu schaffen machen; nach einer von Magerkost geprägten Runde würden sich die meisten Anhänger einfach schon über halbwegs ansehnlichen Fußball freuen.
In der zurückliegenden Saison war es insbesondere der defensiven Spielanlage anzulasten, dass sich die Auftritte der Mannschaft oftmals quälend in die Länge zogen; angesichts von lediglich 37 erzielten Treffern mussten zumeist die Gegner für den Unterhaltungsfaktor sorgen.
Mit neuer Offensiv-Power in die Saison
Insofern wirkt es geradezu symptomatisch, dass es nun auch zum Saisonauftakt gleich wieder gegen ein mit größeren Ambitionen behaftetes Team zur Sache geht – gleichwohl tat auch die Fortuna eine ganze Menge dafür, um sich für das anstehende Spieljahr etwas vielversprechender aufzustellen.
Um die Durchschlagskraft zu erhöhen, bekommt der von Burnley nunmehr fest verpflichtete Hennings fortan neue offensive Mitstreiter zur Seite gestellt; vor allem der bundesligaerprobte Norweger Havard Nielsen soll den Angriffen eine größere Unberechenbarkeit verleihen.
„Ich kann erst am 31. August sagen, wozu wir in der Lage sind. Schließlich kenne ich erst dann unseren endgültigen Kader für diese Saison.“
– Vorläufig weigert sich Fortuna-Coach Friedhelm Funkel noch beharrlich, sich auf ein Saisonziel festnageln zu lassen.
Darüber hinaus lassen allerdings auch noch acht weitere Neuzugänge erahnen, dass man in Düsseldorf mit dem vorjährigen Kader nicht so ganz zufrieden war – weshalb Friedhelm Funkel so mancher bisherigen Stammkraft künftig nur mehr die Auswechselbank in Aussicht stellen kann:
„Es gibt viele Kandidaten für die erste Elf. Jeder hängt sich im Training unheimlich rein. Die Entscheidung, wer in der Startformation steht, wird extrem schwierig. Es wird Leute treffen, die in der letzten Saison noch regelmäßig von Anfang an gespielt haben.“
Der sich verschärfende Konkurrenzkampf scheint der Vorfreude zunächst einmal aber auch innerhalb der Mannschaft keinen Abbruch zu tun. Bis es zu den ersten schmerzlichen Härtefallentscheidungen kommt, wird vom gesamten Kader eine seltene Aufbruchsstimmung verströmt:
„Wir sind alle froh, dass die Vorbereitung vorbei ist und es endlich wieder losgeht. Wir hatten eine gute Vorbereitung – alleine schon, weil wir bis auf Kinjo keine Verletzten zu beklagen hatten. Wir haben intensiv gearbeitet und werden gut vorbereitet in das erste Spiel gegen Braunschweig gehen.“
Düsseldorf bangt um den Abwehrchef
Kündigte Funkel auf der Pressekonferenz noch eine Premiere mit nahezu vollständiger Kapelle an; macht mit Kaan Ayhan mittlerweile aber der Strippenzieher in der Abwehr Sorgen, der das sonntägliche Abschlusstraining mit Nackenschmerzen bereits vorzeitig beschloss.
Dass der 22-Jährige am heutigen Abend wohl dennoch auf dem Spielberichtsbogen zu finden ist, dürfte in erster Linie den starken Gästen geschuldet sein, denen erwartungsgemäß auch der routinierte Trainer den gebotenen Respekt entgegenbringt:
„Die Braunschweiger gehören natürlich wieder zu den Aufstiegskandidaten – genauso wie Union Berlin, der VfL Bochum, der FC St. Pauli und die beiden Bundesligaabsteiger FC Ingolstadt und Darmstadt 98.“
#MATCHDAY
Endlich wieder #F95!!! #Heimspiel #F95EBS pic.twitter.com/Km7gzetQyx— Fortuna Düsseldorf (@f95) 31. Juli 2017
Zumindest die letzten Eindrücke der Vorbereitung deuten darauf hin, dass Düsseldorf diese bessere Gesellschaft auch künftig nur mit dem Fernglas zu sehen bekommt: Torhungrig hatten sich die Rheinländer unlängst lediglich in den dankbaren Pflichtübungen präsentiert.
Bevor das Team bei der Generalprobe einen schwungvollen 18:0-Kantersieg gegen den VfL Benrath vom Stapel ließ, bekamen die ungleich aussagekräftigeren Tests gegen Chaleroi (0:2) und Brighton & Hove (0:1) noch ziemlich dürftige Leistungen der Fortuna zu sehen.
Diesbezüglich hat der letzte Arbeitsnachweis der Braunschweiger Gäste schon deutlich größere Lust auf die neue Saison gemacht; beim hart erkämpften 2:2 gegen die Kölner Geißböcke hatten sich die Niedersachsen über weite Strecken sogar als bessere Mannschaft präsentiert.
„Ob Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga bis hin zur Kreisliga – jeder muss in die Saison hineinfinden.“
– Laut Torsten Lieberknecht wohnt jedem Saisonanfang ein neuer Zauber inne.
Der in Braunschweig bereits in seine zehnte Saison startende Torsten Lieberknecht weiß allerdings nur zu gut, dass eine überzeugende Vorbereitung noch lange keinen künftigen Aufsteiger macht – weshalb es nun durchaus auch mit einem Gefühl der Ungewissheit in die ESPRIT arena geht.
Eintracht-Kapitän Ken Reichel hat die Enttäuschung in der Relegation laut eigenen Angaben bereits verarbeitet. (Bild: Julian Stratenschulte / dpa / picturedesk.com)
Nicht alle Löwen ziehen an einem Strang
Diese verständliche Nervosität führt der BTSV-Trainer aber nicht zuletzt „auch auf das Wissen (zurück), dass es nicht nur eine schöne, sondern ebenfalls eine schwere Aufgabe ist, bei Fortuna Düsseldorf zu starten.“
Ihre erste Standortbestimmung müssen die Löwen dabei sowohl in Abwesenheit des erkrankten Schönfeld als auch des noch gesperrten Sauer absolvieren – während das Fehlen des Innenverteidigers Saulo Decarli allein dem harten Durchgreifen des Vereins geschuldet ist.
Weil der Schweizer zuletzt etwas zu rücksichtlos mit Wechselabsichten hausieren ging, wurde der 25-Jährige für dieses „teamschädigende Verhalten“ mit einer vorübergehenden Verbannung in die zweite Braunschweiger Mannschaft abgestraft.
Bei dieser Personalie klingt bereits an, dass offenbar längst nicht jeder Eintracht-Spieler seinen Frieden mit dem Verbleib in der Zweitklassigkeit zu machen gedenkt: Die Nachwirkungen der Relegations-Niederlage drohen dem Klub somit auch weiterhin den Alltag zu verdrießen.
Umso entschlossener nimmt sich Ken Reichel der Aufgabe an, die Gefahr eines Auseinanderdriftens kleinzureden; nach den Eindrücken des Kapitäns hätten schließlich auch die meisten seiner Mitspieler längst ihren Frieden mit den beiden 0:1-Schlappen gegen den VfL Wolfsburg gemacht:
„Mit dem Trainingsstart war da bei mir kein Gefühl von Enttäuschung mehr vorhanden. Jeder wird das auf seine Art und Weise in der Sommerpause verarbeitet haben. Ich habe ein paar Tage gebraucht, aber wie gesagt, mit dem Start in die Vorbereitung war der Fokus dann komplett auf der neuen Saison.“