Fußball News vom: 28.08.2017 - 12:39
1. FC Kaiserslautern 2. Bundesliga Quoten & Wetten zur 2. Liga Eintracht Braunschweig
2. Liga heute: Kaiserslautern – Braunschweig Tipp & Wettquoten
Nur ein Punkt aus drei Spielen, dazu der Abgang von Top-Youngster Robin Koch nach Freiburg – FCK-Coach Norbert Meier hat vor dem Duell mit Braunschweig (heute, 20:30 Uhr) allen Grund zur Sorge. Glücklicherweise steht ihm Gästecoach Torsten Lieberknecht da aber momentan in nichts nach.

Der schleichende Niedergang des 1. FC Kaiserlautern scheint sich in der neuen Saison unentwegt fortzusetzen.
Gerade mal ein mickriges Pünktchen landete an den ersten drei Spieltagen auf dem Pfälzer Konto. Hinzu kommt, dass der chronisch klamme FCK in Person von Robin Koch, der in der vergangenen Woche zum SC Freiburg abgewandert ist, nun kurzerhand auch noch einen fest eingeplanten Zukunftsbaustein ersetzen muss.
Meier fordert Neuzugänge
Für Trainer Norbert Meier ist Kochs Abgang eine echtes Problem. „Es ist der vierte von fünf Spielern aus einer funktionierenden Abwehr, den wir verloren haben“, klagte der 58-Jährige.
Doch der „Gott des Geldes“, den ausgerechnet Freiburg-Coach Christian Streich unlängst noch zum Totengräber des Fußballs erklärt hatte, kannte auch in diesem Fall keine Gnade.
Meier sieht sich somit einmal mehr zum Improvisieren gezwungen. Zum Glück steht mit dem gerade erst wiedergenesenen Neuzugang Marcel Correia aber ädäquater Ersatz parat. Zumal der erst im Sommer aus Braunschweig verpflichtete Portugiese den kommenden Gegener obendrein aus dem Effeff kennt.
Damit hören die Probleme jedoch nicht auf. Denn: Wie erst ein einziges Saisontor untermauert, drückt beim FCK nicht nur hinten der Schuh. Auch in der Offensive herrscht aufgrund der Verletzung von Oldie Kacper Przybylko aktuell ein erheblicher Mangel an qualifiziertem Personal.
Nicht zuletzt deshalb fordert Meier von den verantwortlichen Offiziellen kurz vor der Schließung des Transferfensters am Donnerstag noch einen neuen Torjäger – am besten einen, der sofort weiterhilft.
Einen solchen zu finden, weiß auch der FCK-Coach, ist zum jetzigen diesem Zeitpunkt allerdings denkbar schwer. Es sei wie mit einer „Lottotrommel, in die man reingreift und einen Spieler zieht“. Ob dieser dann halte, was er verspreche, stünde jedoch auf einem anderen Blatt.
Der neue Sportchef Boris Notzon will seinem Coach daher nichts garantieren. Erst recht, weil es bei der Stürmersuche auch einen konkreten wirtschaftlichen Gestaltungsrahmen zu beachten gelte.
„Er muss uns sportlich weiterhelfen, von der Mentalität in die Mannschaft passen und wirtschaftlich im Rahmen bleiben. Wir werden nur dann noch etwas machen, wenn wir absolut davon überzeugt sind“, so der ehemalige Leiter der Scouting-Abteilung.
Meier hofft auf „Killerinstinkt“, Notzon auf „Betze-Effekt“
Beim heutigen Duell mit Braunschweig bleibt Meier ohnehin keine andere Wahl, als auf das vorhandende Sturmpersonal zu setzen. Seine Hofffnung dabei ist, dass dieses „mehr Durchschlagskraft“ und endlich den nötigen „Killerinstinkt“ vor dem gegnerischen Tor entwickelt.
Dabei behilflich sein soll laut Sportchef Notzon das Publikum auf dem legendären Betzenberg. So wie beim bislang einzigen Heimauftritt gegen Darmstadt, als es die Mannschaft geschafft habe, den Anhang „mit Agressivität und Laufbereitschaft mitzunehmen“.
Bild oben: Norbert Meier (m.) fordert von seinen Mannen gegen Braunschweig „Killerinstinkt“. (© Uwe Anspach/dpa)
Allein: Am Montagvormittag waren für das Abendspiel erst 16.000 Karten verkauft.
Angesichts dessen, dass der BTSV laut Meier über „eine gewachsene Mannschaft, die mit viel Ruhe aufgebaut wurde“, verfüge, gestalten sich die Aussicht also nicht gerade rosig.
Umso weniger, weil auch die Statistik der jüngsten fünf Duelle kaum Gutes verheißt. Schließlich konnten die roten Teufel von diesen nur ein einziges für sich entscheiden. Demgegenüber stehen drei Remis und eine 0:1-Schlappe im bis dato letzten Aufeinandertreffen am 02. April.
Braunschweig ohne Nyman in die Pfalz
Wenn auch nicht ganz so schlimm wie sein Lauterer Gegenüber, wird BTSV-Coach Torsten Lieberknecht heute Abend ebenfalls von Personalsorgen geplagt. Der 44-Jährige muss heute nämlich ausgerechnet auf Topstümer Christoffer Nyman verzichten.
Grund: Der schwedische Verband bleibt trozt eindringlicher Bitten seitens der Braunschweiger hart und pocht auf die laut FIFA-Statuten ab Montag greifende Abstellungspflicht für den Nationalspieler.
„Es ist klar, dass wir darüber nicht erfreut sind“, sagt Manager Marc Arnold. Zumal mit Klub-Urgestein Domi Kumbela auch der zweite etatmäßige Topstürmer der Niedersachsen nach einer Oberschenkelverletzung noch nicht vollends wiedergenesen sei.
Das Ziel der für Montagabend ist klar. Die komplette Pressekonferenz vor #fckebs gibt es unter https://t.co/1MvtHRzWws pic.twitter.com/vndrWnXZUx
— Eintracht BS (@EintrachtBSNews) 25. August 2017
Vermutlich wird auf dem Betzenberg daher die große Stunde von Suleiman Abdullahi schlagen. Der Nigerianer, der im vergangenen Sommer kam, wartet immer noch auf seinen Durchbruch. „Wir hoffen, dass sich bei ihm der Knoten endlich löst“, so Lieberknecht.
Fest steht: Der jetzige Zeitpunkt wäre dafür wohl genau der richtige. Nach dem Pokal-Aus gegen Ligarivale Holstein Kiel (1:2) sowie dem enttäuschenden Heimremis am vergangenen Wochenende gegen Aue (1:1) könnte der Tabellen-9. ein Erfolgserlebnis nämlich gut gebrauchen.
Auch, weil es für die aufstiegsambitionierten Löwen darum geht, Anschluss an die aktuell fünf Zähler entfernte Ligaspitze zu halten.