Fußball News vom: 08.05.2017 - 13:13
2. Bundesliga Quoten & Wetten zur 2. Liga Eintracht Braunschweig Union Berlin
2. Liga heute: E. Braunschweig – Union Berlin Tipp & Wettquoten
Im Topspiel zwischen Eintracht Braunschweig und Union Berlin könnte heute Abend (20:15 Uhr, live bei Sport1) eine Vorentscheidung im Rennen um den Bundesliga-Relegationsplatz fallen. Nicht nur die Buchmacher rechnen daher mit einem Kampf auf Biegen und Brechen.

Ganz Fußball-Deutschland blickt heute Abend nach Braunschweig. Genauer gesagt in das altehrwürdige Stadion an der Hamburger Straße, wo der heimische Tabellendritte gegen Union Berlin eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen herbeiführen könnte.
Warum, verrät die Ausgangslage, derzufolge der BTSV bei drei noch ausstehenden Partien 60 Punkte und damit drei mehr als der Berliner Verfolger (57) auf dem Konto hat.
Sprich: Mit einem nunmehrigen Sieg im direkten Duell wäre den Löwen der Bundesliga-Relegationsplatz wohl kaum noch zu nehmen – nicht zuletzt auch dank der, verglichen mit den Eisernen, um drei Treffer positiveren Tordifferenz.
Die Vorzeichen sind daher klar: Braunschweig, das mit einem Dreier obendrein weiter Ansprüche auf Platz zwei stellen dürfte, hat einen ersten Matchball, wohingegen sich Union, das diesen unbedingt abwehren sollte, dem Druck des „Gewinnen müssens“ ausgesetzt sieht.
Buchmacher rechnen mit hartumkämpfter Partie
Angesichts der oben beschriebenen Tabellensituation dürfte heute Abend also mächtig Pfeffer drin sein. Davon geht übrigens auch BTSV-Stürmer Nik Omladic aus, der seine Erwartungen in der neuesten kicker-Ausgabe wie folgt formuliert:
„Es wird alles etwas mehr als sonst sein. Mehr Intensität, mehr Kampf, mehr Emotionen.“ Davon, so der slowenische Nationalspieler, dürften er und seine Kollegen sich „jedoch nicht beeinflussen lassen“. Stattdessen gehe es einzig und allein darum, „das eigene Spiel durchzuziehen“.
Angesichts von sieben Siegen, vier Remis und gerade mal einer Pleite in den jüngsten zwölf Partien sicherlich kein falscher Ansatz…
Buchmacher: Braunschweig leicht favorisiert!
Die Chancen, dass die Elf von Torsten Lieberknecht ihr Vorhaben gewinnbringend in die Tat umsetzt, stehen mit Blick auf die Prognosen der Wettanbieter offenbar nicht schlecht. Immerhin geht der Tabellendritte mit Quoten um 2,20 leicht favorisiert ins bevorstehende Spitzenspiel.
Was – wie der Zusatz „leicht favorisiert“ betont – jedoch noch lange nicht heißen muss, dass die Gäste aus der Hauptstadt chancenlos nach Niedersachsen reisen.
Davon zeugt, neben den vergleichsweise niedrigen Außenseiter-Siegquoten um 3,50, insbesondere auch jene Tatsache, dass nahezu alle Bookies der heutigen Auseinandersetzung eine recht hohe Remis-Wahrschenlichkeit (Quoten um 3,20) attestieren.
Dass die Bookies Union noch lange nicht abschreiben, hat wohl auch mit dem Foramnstieg der Elf von Jens Keller zu tun. Mit Blick auf die jüngsten Resultate scheint diese ihr April-Tief nämlich mittlerweile überwunden zu haben:
Sammelten die Eisernen zwischen den Spieltagen 26 und 28 gerade mal einen mickrigen Punkt, waren es rückblickend auf die jüngsten drei Spieltage immerhin schon wieder deren sechs – wobei es die einzige Pleite in diesem Zeitraum obendrein „nur“ gegen Spitzenreiter Stuttgart setzte.
Kreilach: „Wollen beißen und alles geben“
Dank des jüngsten Aufwärtstrends sehen die Berliner ihren Traum, erstmals in die Bundesliga aufzusteigen, jedenfalls noch lange nicht geplatzt. „Am Saisonende möchten wir mindestens den dritten Platz erreichen“, bestätigt Führungsspieler Damir Kreilach – und kündigt an, dass er un seine Kollegen dafür „beißen und alles geben“ werden.
„Ich hätte Lust auf die Relegation. Wir geben niemals auf. Jeder weiß um das Ziel in Braunschweig. Das sind drei Punkte.“
– Damir Kreilach
Dass das Ziel in Braunschweig nur drei Punkte lauten könne, wisse bei den Eisernen ohenhin jeder. Selbstverständlich auch Trainer Jens Keller, der vorrechnet: „Jeder kann die Tabelle lesen. Im Fall eines Misserfolges sind die Konkurrenten mindestens sechs Punkte weg.“
Dennoch hält der ehemalige Schalke-Coach nichts davon, die Partie nun zum absoluten Endspiel hoch zu stilisieren und den ohnehin schon großen Druck, der auf auf den Schultern seiner Spieler lastet, damit weiter zu erhöhen.
Beide Kontrahenten mit Personalproblemen
Dass Keller den Berliner Aufstiegstraum nicht mehr ganz so forsch wie noch vor wenigen Wochen zum Ausdruck bringt, hat vermutlich zwei Ursachen: zum einen wäre da das unerwartete, mittlerweile jedoch überstandene Zwischentief, zum anderen die Personalsorgen vor dem heutigen Schlüsselspiel.
Immerhin müssen die Köpenicker, deren Trümpfe vor allem in der Offensive liegen, in Bezug auf das Angriffspersonal heute Abend empfindliche Abstriche machen. Grund: Mit Sebastian Polter (sechs Tore/Sperre) und Steven Skrzybski (acht Tore/Oberschnekelprobleme) müssen zwei der drei besten Berliner Torschützen gegen den BTSV passen.
Für Winter-Neuzugang Polter wird Keller wohl den zuletzt gut aufgelegten Philipp Hosiner als Solospitze aufs Feld schicken. Wer für den quirligen Skrzybski zum Einsatz kommt, dürfte dagegen erst kurz vor dem Anpfiff endgültig feststehen.
Bild: Zwischen den Verfolgerteams aus Braunschweig und Berlin dürfte es heute Abend mächtig zur Sache gehen. (Credit: Maurizio Gambarini/dpa)
Positiv stimmen dürfte die Gäste allerdings, dass die Braunschweiger gleichzeitig von erheblichen Sorgen in der Abwehr geplagt werden. Neben dem langzeitverletzten Manuel Correia (Sprunggelenk), dem Gelb-gesperrten Saulo Decarli könnte gegen Union mit Phil Ofosu-Ayeh nun nämlich noch ein weiterer Defesniv-Akteur kurzfristig ausfallen.
Anzeichnen dafür gaben zumindest die jüngsten Trainingseinheiten, in denen der in Moers geborene ghanaische Nationalspieler aufgrund von Kniebescherwerden immer wieder kürzertreten musste. Als einzige Alternativen bleibt somit Anthony Baffo, dem es nach langer Verletzungspause jedoch immer noch an Spielpraxis mangelt.
Geht es nach Manager Marc Arnold, sollten die jüngsten Personalsorgen den BTSV trotzdem nicht aus der Bahn werfen: „Die Mannschaft ist total fokussiert. Das hat sie in den letzten Spielen gezeigt“.
Diesen Weg gelte es nun gegen die Berliner fortzusetzen – am besten natürlich mit einem Sieg, um den Druck auf die beiden Spitzenteams Hannover und Stuttgart weiter hochzuhalten…