Fußball News vom: 25.10.2016 - 15:27
DFB Pokal Wetten Gladbach VfB Stuttgart
2. Runde DFB-Pokal: Gladbach – Stuttgart Wettquoten & Vorschau
Der VfB schnuppert wieder etwas Bundesliga-Luft – und zwar in der 2. Runde des DFB-Pokals, wo am Dienstag (20:45 Uhr) das Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach ansteht.
Fans des VfB Stuttgart werden sich am Dienstagabend (20:45 Uhr) in gute alte Bundesliga-Zeiten zurückversetzt fühlen.
Dann nämlich gastieren die Schwaben im Rahmen des DFB-Pokals beim Erstligisten Borussia Mönchengladbach.
Obwohl die Ausgangslage am Papier klar erscheint, warnt Gladbachs Sportdirektor Max Eberl nachdrücklich davor, den nunmehrigen Zweitliga-Klub auf die leichte Schulter zu nehmen:
„Für mich ist der VfB ein gefühlter Erstligist, der gerade dabei ist, seinen Betriebsunfall zu reparieren.“
Rosen streuen allerdings nicht nur die Fohlen; auch die Stuttgarter gaben sich im Vorfeld der Partie von ihrer kleinlauten Seite.
„Gladbach spielt Champions League. Wir spielen derzeit in der 2. Liga. Von daher ist die Favoritenrolle klar“, erklärte VfB-Coach Hannes Wolf.
Gladbach träumt trotz Misere vom Pokalsieg
Spätestens beim Anpfiff sollte dann jedoch Schluss mit den Nettigkeiten sein. Umso mehr gilt dies für Gladbach, das nach den enttäuschenden Ergebnissen der letzten Woche ein Cup-Aus nun so gar nicht gebrauchen könnte.
Bloß ein einziger Zähler entsprang den letzten drei Ligaspielen gegen Schalke, Hamburg und Bayern. Dazu kommt ein nur wenig schmeichelhaftes Torverhältnis von 0:6, womit die Schubert-Elf nun schon seit geschlagenen 285 Spielminuten ohne Torerfolg dasteht.
Besonders beschämend: Gegen den HSV, seines Zeichens aktuelles Schlusslicht der Bundesliga, waren die Gladbacher trotz 65-minütiger Überzahlsituation sowie zweier Elfmeter nicht über ein torloses Remis hinausgekommen.
Auch bei der jüngsten Niederlage gegen den FC Bayern machte die Truppe vom Niederrhein keine allzu gute Figur: 3:17 Torschüsse sowie 37% Ballbesitz sprechen jedenfalls für sich.
In der Liga ist der Champions League-Teilnehmer inzwischen auf Position zehn abgestürzt; für Eberl aber noch lange kein Grund zur Sorge.
„Wir sind nun mal ein Stück weit im Neuaufbau, haben mit Xhaka, Stranzl, Nordtveit und Brouwers vier Kapitäne verloren. Jetzt haben wir die Dreifach-Belastung und viele Verletzte – da sind Rückschläge normal“, erklärte der Sportdirektor – was allerdings nicht heißen soll, dass Gladbach keinerlei Ansprüche im DFB-Pokal hegt, im Gegenteil.
„Ich will in Gladbach bald etwas Blechernes in der Hand halten. Die Meisterschaft oder die Champions League zu gewinnen, ist wohl unmöglich – der Pokal ist also der kürzeste Weg“, so Eberl bei „Sky 90“.
Ausfälle auf beiden Seiten
Von einem solchen Coup sind die Fohlen aber noch weit entfernt; vorerst heißt die Realität 2. Pokalrunde.
Diese müssen die Gladbacher jedenfalls ohne die verletzten Offensivkräfte Thorgan Hazard, Raffael und Ibrahima Traoré bestreiten – Ausfälle, die im Hinblick auf die derzeitige Tor-Flaute besonders schmerzhaft sind.
Doch auch die Stuttgarter müssen am Dienstag mit Daniel Ginczek (Aufbautraining) und Simon Terodde (muskulären Problemen) auf zwei ihrer wichtigsten Angreifer verzichten.
Gleichwohl wird es den Schwaben im Borussia Park voraussichtlich nicht an Selbstvertrauen mangeln: Zum einen, weil der VfB gegen den Bundesligisten ohnehin nichts zu verlieren hat; zum anderen, weil auch die Generalprobe für den Cup am Wochenende mit einem Triumph über 1860 München mehr als gelungen ist. Und das, obwohl die Wolf-Elf nur wenige Tage davor in Dresden in ein 0:5-Debakel geschlittert war.
Bremen als warnendes Beispiel
Genau dieses 0:5 lässt nun allerdings viele daran zweifeln, dass Stuttgart tatsächlich schon die nötige Reife besitzt, um im Cup einen gestandenen Bundesligisten zu Fall zu bringen.
Schließlich offenbarte sich dadurch, dass es auch unter Luhukay-Nachfolger Wolf noch viele Probleme zu beheben gilt – allen voran die fehlende Konstanz, die den Schwaben Zeit ihres Zweitliga-Daseins zu schaffen macht. Darüber hinaus vermochte Stuttgart schon seit 2013 keinen Sieg mehr gegen Gladbach davonzutragen.
Video: VfB Cheftrainer Hannes Wolf bei der PK vor dem Pokalspiel in Gladbach . (Quelle: YouTube/ VfB Stuttgart 1893 e.V.)
Dass im Pokal aber keine Favoritenrolle in Stein gemeißelt ist, sollte gerade den Fohlen bestens bekannt sein. Immerhin war Gladbach von Buchmachern auch beim letztmaligen Achtelfinale gegen kriselnde Bremer bereits das Weiterkommen in Aussicht gestellt worden, ehe anschließend das böse Erwachen folgte.