Fußball News vom: 13.09.2016 - 12:12
CL Gruppen 16/17: Paris St. Germain – Arsenal Tipp & Wettquoten
Gleich am ersten Spieltag werden die großen Favoriten der Gruppe A im Pariser Prinzenpark zusammengeführt: Auch nach der Überzeugung der Trainer kommt das Topspiel allerdings für beide Mannschaften noch ein bisschen zu früh.
Mit jeweils nur sieben eroberten Pünktchen nach vier absolvierten Runden blickt man vor dem Auftakt der Königsklasse sowohl in der französischen als auch in der englischen Hauptstadt auf einen Holperstart in die nationalen Meisterschaften zurück.
Vor allem der Serienmeister der Ligue 1 kann mit der ersten Zwischenbilanz von 2 Siegen, 1 Remis und 1 Niederlage nicht zufrieden sein; zumal das kürzlich erlittene 1:3 beim AS Monaco die Vermutung näherte, dass PSG noch erheblich am Verlust seines Säulenheiligen zu knabbern hat.
Dabei sollte der Abgang von Zlatan Ibrahimovic, der nach eigenem Erleben als König gekommen und als Legende gegangen war, eigentlich befreiende Wirkung entfalten – die Allgegenwart des großen Schweden hatte den Auftritten der Mannschaft nicht immer nur gutgetan.
Paris seit zwei Spielen sieglos
Gerade auf dem europäischen Parkett stellte sich das allein auf Ibrahimovic zugeschnittene Angriffsspiel oftmals als zu berechenbar heraus. Nach dessen Wechsel zu Man United hatte sich der Verein deshalb ein Erblühen der zuletzt bisweilen zu kurz gekommenen Kollegen erhofft.
Für den schon seit langem begehrten königlichen Triumph wurde zudem Unai Emery verpflichtet, der mit dem FC Sevilla in den vergangenen drei Jahren unangefochten die Europa League regierte: Mit seiner Titel-Kompetenz soll der Baske nun auch den großen Traum von Saint-Germain erfüllen.
Bevor sich Emery aber erstmals in der Champions League an die Arbeit macht, wird der Elan von enttäuschenden Resultaten in der Meisterschaft ausgebremst: Gegen Monaco und St. Etienne (1:1) war in den jüngsten beiden Partien gerade einmal ein Pünktchen drin.
Neo-Coach Emery plagen noch Sorgen vor dem ersten Auftritt in der Königsklasse. (Credit: AFP PHOTO / FRANCK FIFE )
„Wir werden unser eigenes Spiel durchziehen und darauf bedacht sein, selbst anzugreifen. PSG ist sehr stark im Mittelfeld, wir werden versuchen, sie daran zu hindern, ihre Stürmer einzusetzen.“ Von der enttäuschenden Generalprobe lässt sich Unai Emery nicht schrecken – gegen die Gunners setzt der neue Trainer voll auf Sieg.
Dass die vom permanenten Ballbesitz abgewandte Spielphilosophie des Trainers noch nicht wunschgemäß zum Tragen kommt, dürfte nicht zuletzt auch der langen Liste an Ausfällen geschuldet sein – vor dem Highlight gegen die Gunners schleppen sich erneut etliche Leistungsträger angeschlagen über den Trainingsplatz.
Dabei drückt den Franzosen namentlich in der Abwehr der Schuh: Zu den Wackelkandidaten Serge Aurier und Maxwell hat sich jüngst auch noch Linksverteidiger Layvin Kurzawa gesellt, der beim Remis gegen Saint-Etienne eine Blessur am Oberschenkel erlitt.
Mustafi mit Startschwierigkeiten
Am heftigsten wird von Emery allerdings um Innenverteidiger Thiago Silva gebangt; bis zuletzt hält der Trainer an der Hoffnung fest, dass der Kapitän seine Hüftbeschwerden rechtzeitig in den Griff bekommt: „Wir werden sehen, wie er sich nach dem Training fühlt. Es gibt eine Chance, dass er spielen könnte.“
Während bei Thiago Silva jede Sekunde zählt, müssen die Gunners noch etliche Monate auf wichtige Stützen verzichten; lädierte Spieler wie Welbeck, Jenkinson und Paulista werden teilweise erst im kommenden Jahr im Mannschaftstraining zurückerwartet.
Auch der mit einer Knieverletzung beschäftigte Kapitän Per Mertesacker wird sein Comeback wohl erst in der Rückrunde geben können; in der Zwischenzeit soll den Innenverteidiger nicht zuletzt auch ein anderer Weltmeister aus dem DFB-Team ersetzen.
Beim Debüt im Gunners-Trikot trat Skhodran Mustafi am vergangenen Wochenende jedoch vor allem erst einmal als Unsicherheitsfaktor in Erscheinung; bei dem äußerst glücklichen 2:1-Erfolg gegen Southampton hatte der Neuzugang offenkundig nicht seinen besten Tag erwischt.
Damit fügt sich Mustafi aber eigentlich recht passgenau in eine Mannschaft ein, der gegen die Saints ganz allgemein nicht viel gelingen wollte: Folglich wurde der Sieg nur mithilfe eines fragwürdigen Elfmeters in der vierten Minute der Nachspielzeit unter Dach und Fach gebracht.
Wenger gesteht physische Defizite ein
Vor diesem späten Schuss ins Glück hatte der FC Arsenal gleich mehrfach der ersten Heimpleite gegen Southampton seit satten 21 Vergleichen ins Auge sehen müssen; gegen den feldüberlegenen Favoriten spielten die Gäste die deutlich gefährlichen Torchancen heraus.
Gegen Southampton konnte Arsenal mit Glück einen Sieg einfahren. (Quelle: YouTube/Football Highlights TV)
Hatte sich die Elf von Arsené Wenger nach dem Fehlstart gegen Liverpool (3:4) und Leicester (0:0) beim 3:1 in Watford noch leicht verbessert präsentiert, fiel es am 4. Spieltag somit schon wieder etwas schwerer, eine nach oben weisende Formkurve zu entdecken.
Angesichts der ausbaufähigen Leistung hielt sich der französische Trainer im Nachhinein umso stärker an dem erfreulichen Ergebnis fest – obendrein spendet Wenger das Wissen um die Tatsache Trost, dass der heutige Gegner ebenfalls noch nicht in Schwung gekommen ist:
„Wir sind auf dem Weg zurück. Mental sind wir bereit, aber physisch sind wir noch nicht ganz da. Paris musste auch auf ein paar Spieler verzichten, Spieler, die spät zurückgekommen sind. Sie hatten die gleichen Probleme wie wir.“