Fußball News vom: 26.01.2017 - 16:01
1899 Hoffenheim Bundesliga Wetten RB Leipzig
18. Spieltag: RB Leipzig – TSG 1899 Hoffenheim Tipp & Wettquoten
Das Duell Leipzig gegen Hoffenheim (Samstag, 15:30 Uhr) ist mehr als nur ein gewöhnliches Spitzenspiel. Stehen sich in der Red Bull-Arena doch nicht nur die beiden hartnäckigsten Bayern-Jäger, sondern auch zahlreiche alte Bekannte gegenüber.
Vor gar nicht allzu langer Zeit waren RB Leipzig und die TSG Hoffenheim im deutschen Fußball noch Randerscheinungen. Dank der Hilfe finanzkräftiger Investoren und einer klaren Philosophie hat sich dies in den vergangenen Jahren jedoch schlagartig geändert.
Mittlerweile sind beide Klubs Protagonisten im Bundesliga-Spitzenspiel, bei dem der Zweite am Samstag auf den Dritten trifft.
Genugtuung muss dabei vor allem Ralf Rangnick verspüren. War er es doch, der zuerst die TSG und einige Jahre später auch die Leipziger Rasenballsportler von den Niederungen des Amateursports in die Beletage des deutschen Fußballs geführt hat.
RB vs. TSG – ein Duell zweier Brüder im Geiste
Demzufolge überrascht es auch nicht allzu sehr, dass die beiden Emporkömmlinge eine ganze Reihe an interessanten Gemeinsamkeiten aufweisen. Allem voran eine ähnliche sportliche Philosophie, mit der beide Duellanten großen Erfolge feiern.
Setzen doch sowohl die Sachsen als auch die Sinheimer auf junges entwicklungsfähiges Spielermaterial, das sich auf dem Platz nahezu identischen Idealen verschrieben hat. Die da wären: Hohe Laufbereitschaft, offensives Verteidigen, Hochgeschwindigkeitsfußball, schnelles Umschaltspiel und das bedingungslose Funktionieren im Kollektiv.
Bild: Ralf Rangnick fungierte sowohl in Hoffenheim als auch in Leipzig als „Geburtshelfer“. (©Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa)
Aber auch abseits des grünen Rasens weisen RB und die TSG einige nennenswerte Parallelen auf – zum Beispiel die fortwährenden Anfeindungen durch gegnerische Anhänger, Angestellte die bereits für beide Klubs tätig waren und last but not least natürlich auch die jeweilige Abhängigkeit von den Mäzenen Dietrich Mateschitz (Leipzig) und Dietmar Hopp (Hoffenheim).
Bei all den Gemeinsamkeiten darf allerdings nicht vergessen werden, dass zwischen den Bayern-Jägern auch einige markante Unterschiede zu Tage treten.
So zum Beispiel in der sportlichen Zielsetzung, die bei den Leipzigern nach oben hin offen scheint, wohingegen die TSG nach schwierigen Jahren kleinere Brötchen bäckt und sich erstmal in der Liga und der Region etablieren will.
Aber auch in Sachen wirtschaftliche Potenz geben die Mäzen-Klubs kein deckungsgleiches Bild ab. Während in Leipzig weiter kräftig Konzern-Kohle eines österreichischen Brauseherstellers fließt, hat es sich die TSG zum Ziel gesetzt, sich ehestmöglich selbst zu tragen.
Beide wollen nach Europa
Am europäischen Wettbewerb, vorzugsweise der Champions League, würden in der kommenden Saison aber natürlich beide gerne teilnehmen – was angesichts der momentan hervorragenden Ausgangslage auch nicht sonderlich überrascht.
Schließlich tun sich die Leipziger aktuell als einziger ernstzunehmender Bayern-Jäger hervor, während die TSG als letzter europäischer Klub in der Liga noch ungeschlagen ist.
Die Stars sind die Trainer
Verantwortlich für die jeweiligen Erfolge zeichnen hüben wie drüben starke Trainercharaktere.
Denn sowohl Ralph Hasenhüttl, der erst im Sommer aus Ingolstadt nach Leipzig kam, als auch Julian Nagelsmann, der die im Frühjahr anstelle von Huub Stevens übernahm, ist es gelungen, ihre Mannschaften binnen kürzester Zeit von den mitgebrachten Ideen zu überzeugen.
Spitzenspiel. "Es kribbelt", sagt Julian #Nagelsmann. Der Vorbericht zu #RBLTSG 👉https://t.co/7lCcozSsGs. #tsg pic.twitter.com/ycQiMQL2TO
— TSG 1899 Hoffenheim (@achtzehn99) 26. Januar 2017
Wohl auch, weil das Kollektiv bei den Coaches über allem steht – was es wiederum erleichtert, einen gemeinsamen Matchplan zu verfolgen und diesen erfolgreich in die Tat umzusetzen.
Wie die jeweils klaren Siege (Leipzig 3:0 gegen Frankfurt/Hoffenheim 2:0 in Augsburg) zum vorwöchigen Jahresauftakt zeigen, hat sich daran in der Winterpause offenbar nichts geändert…
Mit Timo Werner und Sandro Wagner treffen die beiden treffsichersten deutschen Stürmer dieser Saison aufeinander. Für beide stehen bislang jeweils zehn Tore zu Buche.
Leidtragende dieser jeweils positiven Entwicklung sind neben den verdrängten Traditionsvereinen, insbesondere die Wettanbieter. Denn wie schon einziger Blick auf die Quoten verrät, fällt es ihnen sichtlich schwer, für das bevorstehende Spitzenspiel einen klaren Favoriten auszumachen.
Das Gute daran: Bei jedwedem Endresultat sind für Sportwetter ansehnliche Gewinne drin!