Fußball News vom: 23.04.2016 - 20:15
Bundesliga Wetten Eintracht Frankfurt Mainz 05
Bundesliga 2015/16: Eintracht Frankfurt – Mainz Tipp & Wettquoten
In Frankfurt geht die Angst um. Die Angst vor dem vierten Abstieg im neuen Jahrtausend. Noch nie war dieser so nahe wie vor dem Heimspiel gegen Mainz (Sonntag, 17:30 Uhr). Kein Wunder also, dass nun in der Bankenmetropole viele auf ein neues „Wunder vom Main“ hoffen.
Vor dem 31. Spieltag zu behaupten, der Frankfurter Eintracht stehe das Wasser bis zum Hals, wäre pure Verharmlosung. Oberkante Unterlippe ist da schon ein weitaus treffenderer Ausdruck.
Erst recht nach der jüngsten Pleite in Leverkusen (0:3), die für den Tabellen-17. einen weiteren herben Rückschlag im Überlebenskampf darstellt. Satte sechs Punkte Rückstand trennen das Team von Niko Kovac mittlerweile vom rettenden Ufer, deren vier vom Relegationsrang.
Das „Wunder vom Main“ ist allgegenwärtig
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt! „1999 waren es am 30. Spieltag auch vier Punkte“, ist in der Bankenmetropole derzeit an jeder Ecke zu vernehmen.
Stimmt: Dem gilt es allerdings hinzufügen, dass die Eintracht bei der wohl legendärsten Rettungsaktion der Bundesligageschichte, dem „Wunder vom Main“, alle vier verbliebenen Partien für sich entscheiden konnte.
Damit nicht genug musste am 34. Spieltag auch noch ein Sieg mit vier Treffern Differenz gegen den amtierenden Meister 1. FC Kaiserslautern her, um die Klasse zu halten. All dies unter der Voraussetzung, dass zumindest ein Konkurrent gleichzeitig patzt.
Dass es am Ende tatsächlich so gekommen ist, sprengt auch 17 Jahre danach noch jegliche Vorstellungskraft. Gleiches gilt im Übrigen auch für eine Wiederholung dieses Wunders.
Warum das Wunder heuer wohl ausbleibt:
Die Amtszeit von Niko Kovac begann mit vier Niederlagen aus den ersten fünf Spielen, der letzte SGE-Coach mit einem derart schwachen Start war Friedel Rausch im April 2001 – am Ende stieg die Eintracht ab
Beklemmende Fakten, die für Niko Kovac in der jetzigen Situation allerdings nicht mehr sachdienlich sind. Er beschäftigt sich viel lieber damit, in die Zukunft zu blicken:
„Die letzten vier, fünf Spiele haben nichts mehr mit dem zu tun, was vorher war.“
Der Mainzer Motor ist etwas ins Stocken geraten
Ob `s was gebracht hat, wird sich am Sonntag gegen Mainz zeigen. Dabei kommt den Frankfurtern immerhin entgegen, dass sich zuletzt auch die Elf von Martin Schmidt immer seltener von ihrer Schokoladenseite präsentiert hat.
Nur einen einzigen Dreier holten die Rheinhessen in den jüngsten fünf Partien. Demgegenüber stehen drei Remis und zwei Niederlagen – macht insgesamt nur sechs Punkte.
„Von der Champions League quasselt jetzt keiner mehr.“
– Christian Clemens nach der jüngsten Heimniederlage gegen den 1. FC Köln.
So richtig zufrieden kann Schmidt derzeit also nicht sein. Umso mehr gilt dies nach der jüngsten Heimpleite gegen Köln (2:3), bei der sein Team in der Schlussphase eine 2:0-Führung noch aus der Hand gab, während die Fans auf den Rängen bereits „Europapokal“ skandierten.
„Das hat mich irritiert, das hätte ich am liebsten ausgeschaltet“, ärgerte er sich über die neue Überheblichkeit in der Coface Arena.
Schlecht für die SGE: Auch die 05er verfolgen noch ein ambitioniertes Ziel
Träumen ist in Mainz also nicht erlaubt. Daran ändert auch jene Tatsache nichts, dass die 05er immer noch im oberen Tabellendrittel mitmischen. Aktuell rangieren die Rheinhessen auf dem sechsten Rang, nur vier Punkte hinter einem Champions League-Startplatz. Als realistisches Ziel wird die Königsklasse in Mainz freilich dennoch nicht gesehen.
Stattdessen liegt der Fokus voll und ganz darauf, den Euro League-Startplatz bis zum Saisonende zu verteidigen. Die Chancen hierfür stehen alles andere als schlecht. Liegt der Wolfsburger Verfolger doch vier Spieltage vor Schluss bereits sechs Zähler im Hintertreffen.
Nicht nur die Gastgeber, sondern auch die Gäste haben am Sonntag also noch ein Ziel vor Augen. Demnach spricht momentan nicht allzu viel dafür, dass die Frankfurter nochmal hoffen dürfen.
Untermauert wird dies von der Bilanz der jüngsten fünf Duelle: Von diesen konnte die SGE schließlich nur ein einziges für sich entscheiden. Ein weiteres endete remis und nicht weniger als dreimal musste sich der Traditionsverein aus der Bankenmetropole geschlagen geben – zuletzt sogar zweimal in Folge.