Schweiz bei der EM 2016: Europameister Wettquoten
Die Schweiz hat es zwar nicht 1000 Mal probiert, aber passiert ist bei den bisherigen drei Auftritten bei einer EM-Endrunde trotzdem nichts: der Einzug in die K.o.-Phase einer Europameisterschaft wurde bisher immer verpasst.
Bei der vierten EURO-Teilnahme soll die Reise nicht bereits nach der Vorrunde zu Ende sein. Die Chancen auf den Aufstieg sind so groß wie noch nie.
Damit hat naturgemäß auch die Aufstockung von 16 auf 24 EM-Teilnehmer zu tun, die vom 10. Juni bis zum 10. Juli in Frankreich um den Titelgewinn bei der größten EM-Endrunde der Geschichte kämpfen. Schließlich steigen zwei Drittel der Mannschaften ins erstmals ausgetragene Achtelfinale auf.
Wettquoten Vergleich: Wie weit kommt die Schweiz bei der EM 2016?
Europameister | |||||||
Finale | |||||||
Halbfinale | |||||||
Viertelfinale | |||||||
Achtelfinale | |||||||
Aus in der Vorrunde |
Ein Blick auf die Wettquoten zur EM 2016 macht eines klar: Ein Triumph der Eidgenossen bei der EURO in Frankreich wäre eine Sensation, ähnlich der des griechischen Sieges von 2004. Allerdings bewegen sich die Quoten für einen Europameister aus der Schweiz im oberen zweistelligen Bereich, der Triumph der Griechen war den Bookies dreistellige Wettquoten wert.
Schreibt die Schweiz EM-Geschichte?
Es ist sicher, dass den zumindest den Griechen im Sommer keine weitere Überraschung gelingen wird, denn Hellas ist nach der desaströsen Quali (Tabellenletzter hinter den Färöer) gar nicht erst in Frankreich mit dabei. Die Schweiz hingegen schon und hat das erstmalige Überstehen der Vorrunde zum Ziel.
Video: In der EM-Qualifikation belegte die Schweiz hinter den souveränen Engländern Platz zwei und sicherte sich ein Fix-Ticket für die EURO in Frankreich. (Quelle: YouTube/FATV)
Die Schweizer Ergebnisse bei Europameisterschaften:
Sollte dieser der Elf von Vladimir Petkovic gelingen, wäre die Schweiz zum ersten Mal in der K.o.-Phase einer Europameisterschaft angelangt. Drei Mal hat es die „Nati“ versucht, ebenso oft kam das bittere Aus. Bei allen bisherigen drei EM-Teilnahmen schieden die Schweizer in der Vorrunde als Gruppenletzter aus.
Namhafte Spieler fielen der „Petkovic-Doktrin“ zum Opfer
Schweiz in der Gruppe A: Wer wird Gruppensieger?
Frankreich | |||||||
Schweiz | |||||||
Rumänien | |||||||
Albanien |
* Frankreich ist Sieger in Gruppe A.
Der nicht immer unumstrittene Nationalcoach hat bereits bei der Verkündung des EM-Kaders für Überraschung und teilweise Verwunderung gesorgt. So fehlen Gökhan Inler (Leicester), Timm Klose (Norwich), Valentin Stocker oder Fabian Lustenberger (beide Hertha Berlin).
Damit ist der 52-Jährige seiner Marschroute, nur Spieler einzuberufen, die vollkommen fit sind und bei ihrem Klub eine tragende Rolle spielen, treu geblieben.
„Unter Druck nicht die Nerven zu verlieren ist eine der Stärken meiner Mannschaft. Im richtigen Moment eine richtige Antwort zu haben ist eben auch ein wichtiges Merkmal.“
– Der Schweizer Teamtrainer Vladimir Petkovic über die besonderen Stärken seiner EM-Truppe.
Die Wettanbieter gehen davon aus, dass die Schweiz eine gute Rolle bei der EM 2016 in Frankreich spielen kann. Doch bevor die Schweizer zu einem möglichen Höhenflug starten, muss zunächst in der Vorrunde gegen Albanien, Rumänien und Frankreich die Pflicht erfüllt werden.
Der erste Schweizer EM-Auftritt am 11. Juni (15:00 Uhr) in Lens wird eine besonders brisante Sache: Das Duell mit Albanien sollte aus sportlicher Sicht kein allzu großes Problem sein, doch diese Partie ist deswegen so spannend, weil viele Spieler der Schweiz albanische Wurzeln haben.
Umgekehrt haben zahlreiche Teamspieler Albaniens einen Schweiz-Bezug, spielen oder spielten in der eidgenössischen Super League. Die Bookies gehen eindeutig davon aus, dass der EM-Debütant einen ganz schweren Stand gegen die Schweizer haben wird. Die Albaner haben außerdem noch nie gegen die Nati gewinnen können (1 Unentschieden, 5 Niederlagen, Anm.).
Das zweite Auftreten der Schweizer in der Gruppe A am 15. Juni (18:00 Uhr) im Pariser Prinzenparkstadion dürfte ein klassisches Geduldsspiel werden. Die Stärke Rumäniens liegt eindeutig in der Defensive, die in den zehn Quali-Spielen nur zwei Gegentreffer einstecken musste.
Kein anderes Team hatte in der EM-Quali eine derart schwer zu knackende Verteidigung. Trotzdem qualifizierten sich die Rumänen lediglich als Gruppenzweiter hinter Nordirland, da die Mannschaft von Teamtrainer Anghel Iordanescu nicht weniger als fünf Unentschieden zu Buche stehen hatte, davon gleich drei Nullnummern.
Video: Einige verdienstvolle Spieler der Schweiz mussten zuhause bleiben, aber SFV-Nationalcoach Vladimir Petkovic weiß, was er an Gladbach-Legionär Granit Xhaka hat. (Quelle: YouTube/Home of Football)
Die Eidgenossen werden ein besonders dickes Brett zu bohren haben, wollen sie die Aufstiegsfrage nicht zu Zitterpartie werden lassen. Denn zum Abschluss der Vorrunde wartet ein ganz großes Kaliber auf Neo-Kapitän Stefan Lichtsteiner und seine Mannschaftskollegen.
Die Spiele der Schweiz in der Vorrunde – Gruppe A
An das jüngste Aufeinandertreffen werden die Schweizer keine guten Erinnerungen haben. Im letzten Gruppenspiel bei der WM in Brasilien musste sich die damals noch von Ottmar Hitzfeld trainierte SFV-Auswahl mit 2:5 geschlagen geben. Die Eidgenossen haben bisher noch kein Bewerbsspiel gegen „Les Bleus“ gewinnen können (3 Remis, 2 Pleiten, Anm.).
Sollte die Nati erwartungsgemäß auf Platz zwei kommen, wäre laut EM 2016-Spielplan der Zweitplatzierte der Gruppe C (mit Deutschland, Polen, der Ukraine und Nordirland) der Achtelfinalgegner. Schaffen die Eidgenossen den Aufstieg „nur“ auf Rang drei, dann wäre die Hürde vor dem Viertelfinale besonders hoch.